Tiertransporter verunglückt - Viele Kühe verendet

Die Bergungsarbeiten erwiesen sich als langwierig.

Das LKW-Gespann war im Graben gelandet.
Das LKW-Gespann war im Graben gelandet. | Foto: Kreisfeuerwehr Gifhorn

Brome. Am frühen Nachmittag des heutigen Dienstags kam es auf der K90 zwischen Tülau und Bergfeld zu einem Verkehrsunfall, wobei ein LKW aus Nordrhein-Westfahlen, beladen mit Rindern, verunglückte. Das berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.



Aus bislang ungeklärter Ursache geriet der 44-jährige Fahrer mit seinem Tiertransporter in den unbefestigten Seitenraum, woraufhin der Hänger kippte und sich verkeilte. Laut Informationen der Kreisfeuerwehr Gifhorn hatte das Fahrzeug knapp 30 Milchkühe und Jungkühe geladen.

Arbeiten dauern an


Die Bergungsarbeiten dauerten an, da erst gegen Abend die entsprechenden Fachfirmen vor Ort waren, so die Polizei. Die Rinder befänden sich noch im LKW, wobei ein Großteil vermutlich verendet sei. Ein Amtsarzt und ein örtlicher Jäger seien vor Ort, um weitere Schritte einzuleiten.

Ende nicht absehbar


Die Polizei aus Wittingen, Weyhausen und Brome sei mit der Absicherung und Unfallaufnahme betraut und die Freiwillige Feuerwehr der Samtgemeinde Brome sei ebenfalls vor Ort. Das voraussichtliche Ende der Arbeiten vor Ort sei aktuell nicht absehbar.

Aktualisiert (19:50 Uhr):
Wie die Kreisfeuerwehr Gifhorn berichtet, sei der LKW mit Anhänger nach Begegnungsverkehr mit einem anderen LKW auf gerader Strecke in den Seitenraum geraten. Dieser sei aufgrund der Witterung sehr nass gewesen und habe das Gewicht des Transporters nicht halten können. Die Zugmaschine sei daraufhin umgekippt und kam quer über der Fahrbahn auf der Seite zum liegen. Der Fahrer konnte sich unverletzt befreien.

Fünf Tiere gerettet


Die geladenen Tiere seien durch den Unfall im Transportraum der Zugmaschine und auch des Anhängers, der in den Graben gekippt war, teils verletzt, teils getötet worden. Zum aktuellen Zeitpunkt (19:45 Uhr) laufe die Tierrettung unter Aufsicht einer Veterinärin des Landkreis Gifhorn, fachkundigem Personal des Tiertransport-Unternehmens und der Feuerwehr. Bisher wurden fünf Tiere lebend aus der unteren Ladeebene gerettet und auf ein Ersatzfahrzeug verladen. Drei Tiere seien im unteren Laderaum tödlich verunglückt.

Die Feuerwehr beginne nun in Kürze mit der Öffnung der oberen Ladeebene. Zeitgleich untersucht die untere Wasserbehörde den Graben unter der Zugmaschine, da Treibstoff austritt, welcher nicht komplett abgefangen werden könne, da der LKW sehr ungünstig liege.

Kreisstraße voll gesperrt


Der Einsatz werde sich noch mehrere Stunden hinziehen, nach der Rettung und Bergung der Tiere müsse der Anhänger von einem Schwerlastkran aus dem Graben gehoben werden und die Zugmaschine aufgerichtet werden. Aufgrund der Gefahr auslaufender Betriebsstoffe werde nun Treibstoff kontrolliert abgepumpt. Aktuell wird mit einem Einsatzende nach Mitternacht gerechnet, die K90 ist voll gesperrt.


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