Knesebeck. Am heutigen Montagmorgen, gegen 8 Uhr, kam ein landwirtschaftlicher Traktor mit Anbaugerät auf der Knesebecker Marktstraße von der Fahrbahn ab und prallte frontal in den Eingangsbereich eines angrenzenden Einfamilienhauses. Das Fahrzeug kam mit dem rechten Vorderreifen in der Hauswand zum Stehen. Das berichtet die Kreisfeuerwehr Gifhorn in einer Pressemitteilung.
Es begann ein nicht alltäglicher Einsatz für die alarmierten Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Wittingen und Knesebeck: „Vor Ort haben wir zunächst die Einsatzstelle abgesichert, den Brandschutz sichergestellt und auslaufende Betriebsstoffe aus dem verunfallten Trecker aufgenommen“, beschreibt Heiko Reinecke, stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr Knesebeck die ersten Maßnahmen an der Einsatzstelle. Rund 30 Feuerwehrkräfte waren unter seiner Leitung im Einsatz.
Beteiligte unter Schock
Entgegen erster Meldungen bestand keine akute Gefahr für Menschenleben. Der Fahrer des Traktors, sowie das im Haus lebende Ehepaar, befanden sich beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits unverletzt außerhalb des Gebäudes, standen jedoch sichtlich unter Schock. Der Traktorfahrer wurde vorsorglich vom Rettungsdienst untersucht, ein Transport ins Krankenhaus war nicht erforderlich.
Ein durch die Einsatzleitung angeforderter Baufachberater des Technischen Hilfswerks (THW) beurteilte die Statik des Gebäudes. Auf seine Empfehlung hin wurden durch die Feuerwehr im Inneren des Hauses zunächst Deckenverkleidungen entfernt und anschließend Abstützmaßnahmen durchgeführt. Nach Sicherung des Gebäudes konnte der Traktor durch den Eigentümer gefahrlos aus der Hauswand zurückgesetzt werden.
Haus ist unbewohnbar
Anschließend entfernten Einsatzkräfte mithilfe von Einreißhaken lose Mauerwerksteile aus sicherer Entfernung. Ein hinzugezogener Gutachter stellte fest, dass das Haus durch die Kollision vorerst unbewohnbar ist. Ein beauftragtes Bauunternehmen übernahm die notdürftige Instandsetzung, um ein sicheres Betreten für die Bewohner wieder zu ermöglichen.
Die letzten Feuerwehrkräfte verließen die Einsatzstelle gegen 11:30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hatten bereits die ersten Sicherungsarbeiten durch das Bauunternehmen begonnen.
Vollsperrungen im Ort
Die Polizei war mit zwei Streifenwagen vor Ort, übernahm verkehrslenkende Maßnahmen und leitete erste Ermittlungen zur Unfallursache ein. Der Energieversorger LSW schaltete das betroffene Gebäude zur Sicherheit der Einsatzkräfte stromlos. Für die Dauer des Einsatzes kam es auf der Knesebecker Marktstraße – der Hauptdurchfahrtsstraße des Ortes – zu zeitweisen Voll- und Teilsperrungen.