Gifhorn. In einer Feierstunde am 20. September überreichte Landrat Dr. Andreas Ebel nach Angaben des Landkreises Zertifikate an zwölf Gesundheitsmediatoren und -mediatorinnen, die im Rahmen des „Drei-Generationen-Projektes Niedersachsen – Gesundheit mit Migranten für Migranten“ erfolgreich an einer Schulung teilgenommen hatten.
Die Urkunde ermöglicht es ihnen nun, im Landkreis Gifhorn Informationsveranstaltungen in ihrer Muttersprache zu Themen der Gesundheitsvorsorge durchzuführen.
Gemeinsam mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. führte der Landkreis Gifhorn, Stabsstelle Integration, eine 48-stündige Schulung für interessierte Migrantinnen und Migranten durch. Die für die Teilnehmenden kostenlose Veranstaltung vermittelte Wissen zu Themen wie Brustkrebsfrüherkennung und –vorsorge, zum deutschen Gesundheitssystem oder zur Kindergesundheit und Unfallprävention. Praxisübungen ergänzten die Schulungsinhalte.
Gesundheitsversorgung im Landkreis weiter verbessern
Der Landkreis Gifhorn ist seit 2008 Kooperationspartner des MiMi-Gesundheitsprojektes Niedersachsen. „Unser Ziel ist es, die gute Gesundheitsversorgung im Landkreis weiter zu verbessern. Das MiMi-Projekt bietet mehrsprachige Gesundheitsförderung und Prävention für unsere neuzugewanderten Mitbürgerinnen und Mitbürger an. Wir brauchen sie als wichtige Brückenbauer zwischen den Sprachen und Kulturen. Ich danke daher den Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern für ihr Engagement, sich bei dieser wichtigen Aufgabe einzubringen“, erklärt Landrat Dr. Andreas Ebel.
Das „Drei-Generationen-Projekt Niedersachsen – Gesundheit mit Migranten für Migranten“, besser bekannt unter dem Namen MiMi-Gesundheitsprojekt, wird vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung mit Unterstützung der MSD Sharp & Dohme GmbH durchgeführt. Es verfolgt das Ziel, Zugewanderte in muttersprachlichen Veranstaltungen kultursensibel über Themen der Gesundheitsförderung und Prävention sowie über das deutsche Gesundheitssystem aufzuklären. Hierzu wurden nun bereits zum zweiten Mal engagierte Menschen zu interkulturellen Gesundheitsmediatorinnen und –mediatoren geschult. Die unlängst veröffentlichte KiGGs-Studie des Robert-Koch-Instituts (Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit in Deutschland) stellt einen Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Gesundheitskompetenz her, unabhängig von Nationalitäten. Die Faktoren wie Sprachbarrieren und Unkenntnis des Gesundheitssystems können soziale Ungleichheit befördern.
Informationsveranstaltungen zu einem breiten Themenspektrum können in 18 Sprachen angeboten werden. Betreuungseinrichtungen für Kinder, Schulen, Arztpraxen oder andere Institutionen, die einen Informationsbedarf für Zugewanderte zu bestimmten gesundheitlichen Themen für erforderlich halten, können ihre Anfrage zu einer Informationsveranstaltung richten an: Jutta Leinemann, Stabsstelle Integration des Landkreise Gifhorn, Telefon 05371/82-294 oder per E-Mail an Jutta.Leinemann@gifhorn.de oder an die Standortkoordinatorin Danuta Blesznowksa-Lickas per E-Mail an danuta.lickas@gmx.de.
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