16. Harzer Trike-Treffen: Lebensgefühl auf drei Rädern

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Zum 16. Mal trafen sich Triker aus ganz Deutschland auf der Rennbahn in Bad Harzburg. Höhepunkt war die Ausfahrt am Samstag. Fotos: Anke Donner
Zum 16. Mal trafen sich Triker aus ganz Deutschland auf der Rennbahn in Bad Harzburg. Höhepunkt war die Ausfahrt am Samstag. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Bad Harzburg. Wenn knatterndes Motorengeräusch auf geselliges Miteinander trifft, dann sind die Triker aus ganz Deutschland in der Stadt.

Das Rennbahngelände erlebte an diesem Wochenende Pferdestärken der etwas anderen Art. Nämlich knatternd und auf drei Rädern. Rund 250 Triker machten sich mit ihren phantasievollen Maschinen auf dem Gelände breit und frönten ihrem liebsten Hobby, genossen die Geselligkeit und die gemeinsame Leidenschaft.

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Das Orga-Team: Rosita, Astrid, Kathi und Peter. Foto: Anke Donner)



Zum 16. Mal veranstaltete der Verkehrsverein Bad Harzburg das Treffen und von Jahr zu Jahr etabliert sich die Veranstaltung mehr. Findet Anerkennung und Respekt bei der Triker-Gemeinde.

„Beim ersten Treffen waren ungefähr 30 Trikes hier. Inzwischen hat sich das Treffen hier echt etabliert. Das mussten wir uns hart erarbeiten, indem wir uns auf anderen Treffen haben blicken lassen und das Vertrauen der Triker gewonnen haben“, erklärt Organisatorin Astrid Reinecke, die unter den Trikern nur „Hexe“ genannt wird. Gemeinsam mit Tochter Kathi, Mama Rosita, Papa Peter und vielen anderen Helfern sorgt sie dafür, dass es den Besuchen an nichts fehlt.

„Wir erfahren Jahr für Jahr große Unterstützung von der Stadt. Und wir sind sehr glücklich, dass das jedes Jahr so schön klappt“, freut sich „Hexe“. Für die Besucher steht sogar eine kostenlose Möglichkeit zum Duschen zur Verfügung. „Jeder Triker, der mit seiner Kutte zum Silberbornbad fährt, kann dort kostenlos die Duschen nutzen“. Das ist auch so eine Unterstützung, über die wir uns sehr freuen“, sagt Astrid Reinecke.

Festival-Atmosphäre auf der Rennbahn


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Triker-Urgestein Berni auf seinem Boom-Trike Foto: Anke Donner)



Und auch den Trikern scheint es im Harz gut zu gefallen. In kleinen Grüppchen saßen sie vor ihren Zelten und Wohnwagen, oder wienerten ihre Schmuckstücke - die einen ganz schlicht und traditionell, die anderen aufgemotzt mit aufwendigen Lackierungen und Verzierungen. „Der Zusammenhalt ist toll hier. Man kennt sich und auch nach der Saison reißt der Kontakt nie ab“, so Astrid Reinecke.

Verpflegung gab es von der Freiwilligen Feuerwehr Bündheim-Schlewecke, an Dieters Grillstand, Connys Creperie oder am Kuchen- und Kaffeebuffet des Förderverein der TSG Bad Harzburg. Die Abende wurden bei Musik im großen Festzelt verbracht. Ein kleiner „Markt“ mit Verkaufsständen stand für die Triker und Besucher bereit, auf dem Kleidung und Zubehör angeboten wurde. Sogar ein mobiles Tattoo- und Piercingstudio war vor Ort.

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400 Pferdestärken auf drei Rädern. Dieter auf seinem selbst gebauten Trike. Foto:



„Trikefahren ist wie eine Sucht. Es ist Leidenschaft und Lebenslust. Wenn ich mein Trike aus der Garage fahre, dann geht die Sonne auf“, schwärmt Triker-Urgestein Berni aus Oldenburg und präsentiert stolz sein Trike der Marke Boom, das direkt neben seinem Wohnwagen steht und von ihm liebevoll sein Baby genannt wird. Was ein Triker nicht gerne hört? „Regentropfen auf dem Helm“, antwortet er fast schon poetisch. Aber auf Regen stellt man sich immer ein, wenn die Fahrt in den Harz geht. „Wenigstens einen Tag regnet es immer, wenn wir hier sind. Meist dann, wenn wir die Ausfahrt machen“, sagt er.

Knatternde Gemütlichkeit mit Gänsehaut-Faktor


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Der Hund fährt im Beiwagen mit. Foto: Anke Donner)



In diesem Jahr hatten sie Glück. Die Maschinen glänzten in der Sonne, als sich der Konvoi mit lautem Gebrüll in Gang setzte. Rund 110 Triker fuhren knatternd durch Bad Harzburg, Bettingerode, Harlingerode und Schlewecke. Und es jagt einem schon eine Gänsehaut über den Rücken, wenn die Karawane hupend, knatternd und winkend an einem vorbeizieht.

„Das ist schon ein ganz besonderer Moment, der einem auch schon mal die Tränen in die Augen treibt. Toll ist auch, dass viele Menschen am Straßenrand stehen und sich die Ausfahrt anschauen. Wir bekommen sogar vorher schon Anfragen, wann die Ausfahrt ist, damit die Leute sie auch nicht verpassen“, erzählt Astrid Reinecke.

Wenn man also eines der Trikes auf der Straße sieht - dann ruhig winken. Ganz bestimmt antworten die „Dreiräder“ mit Hupen und Musik. Denn hinter den Lederkutten, Sonnenbrillen und Helmen stecken Menschen, die mit Leidenschaft durch das Leben fahren.


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