Austauschschüler aus Bosnien und Herzegowina begrüßt

von Alec Pein


Schülerinnen und Schüler aus Goslar und Kakanj. Foto: Alec Pein
Schülerinnen und Schüler aus Goslar und Kakanj. Foto: Alec Pein



Goslar. Am Sonntag kamen die acht Schüler mit ihren zwei begleitenden Lehrkräften in Goslar an. Aus Kakanj in Bosnien und Herzegowina waren sie zum Schüleraustausch nach Goslar gereist. Seitdem haben sie die Kaiserpfalz und den Weihnachtsmarkt besichtigt, sowie am Unterricht an der Adolf-Grimme-Gesamtschule teilgenommen. Heute wurden sie von Bürgermeisterin Almut Broihan begrüßt.

Für die Schülerinnen und Schüler aus Kakanj ist Goslar eine besondere Stadt. Es gebe viel zu sehen, sodass es nicht langweilig werde, erzählten die Schüler im Sitzungsraum der Stadt Goslar, nachdem sie von Almut Broihan begrüßt wurden. Goslar und Kakanj haben mindestens eine Gemeinsamkeit: Den Bezug zum Bergbau. Deshalb freue man sich besonders über die Partnerschaft mit der Stadt Goslar, so die Deutschlehrerin Jasmina Sarac aus Kakanj. Sie hat sich um einen Austausch mit einer deutschen Stadt in Eigeninitiative bemüht und dazu die UNESCO angeschrieben. Finanzielle Unterstützung erhalten die Lehrkräfte von ihrer Schule dafür nicht: Sie müssen selbst für Ersatzlehrkräfte sorgen und deren Mehrarbeit aus eigener Tasche finanziell ausgleichen. Dank der Bemühungen der Lehrerinnen Jasmina Sarac und Admira Seper und der Unterstützung von Claudia Holzhausen von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), erleben die Schülerinnen und Schüler aus Kakanj nun sieben Tage lang Goslar und den Unterricht an der Adolf-Grimme-Gesamtschule. Begleitet wird der Austausch außerdem von Bettina Luis, Lehrerin und Mitglied des UNESCO-Teams der Adolf-Grimme-Gesamtschule. Für sie war die große Bereitschaft der Schüler, einen Austauschschüler aufzunehmen, besonders erfreulich.

Die 115jährige Stadt Kakanj verdankt ihre Gründung ebenfalls dem Bergbau. Dieser ist dort heute noch aktiv und der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Stadt. So steht die Stadt Goslar mit ihrer Jahrhunderte alten Geschichte und dem Tourismus im völligen Gegensatz zu dem, was die Besucher aus ihrer Heimatstadt kennen. "Wie im Märchen" sehe die Stadt für die Schüler aus. Sie haben an ihrer Schule als zweite Fremdsprache deutsch gelernt. Eine Schülerin entpuppte sich als echtes Sprachtalent: Nahezu akzentfrei berichtete sie der Bürgermeisterin von ihren Eindrücken. Gelernt habe sie aus dem Fernsehen und von ihrem Vater, so Deutschlehrerin Jasmina Sarac gegenüber regionalGoslar.de. Nach der Begrüßung ging es mit dem Bus zurück nach Oker zum Mittagessen in der Mensa der Adolf-Grimme-Gesamtschule.


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