Borkenkäferbefall: Politik sucht Lösungsansätze


Dr. Stefan Birkner und Hermann Grupe waren zu Gast in Goslar. Foto: FDP
Dr. Stefan Birkner und Hermann Grupe waren zu Gast in Goslar. Foto: FDP

Goslar. Der von dem Fraktionsvorsitzenden, Christian Rehse abgeschickte Hilferuf hat Hannover sehr schnell erreicht. Bereits am vergangenen Montag konnte Rehse daher zusammen mit dem Kreistagsabgeordneten Wolfgang Just den FDP-Landeschef Dr. Stefan Birkner und Hermann Grupe, Sprecher der Liberalen für Landwirtschaft und Forst, vor Ort in Goslar begrüßen, um sich gemeinsam die verheerenden Auswirkungen von Borkenkäfer-Plage und Windbruch anzusehen und lösungsorientiert über mögliche Hilfen zu diskutieren. Dies berichtet die FDP.


Gemeinsam mit dem Forstamtsleiter aus Seesen, Henning Geske, Goslars Stadtforst-Chef Wolfgang Lebzien und anderen Forst-Fachleuten habe man die immensen Schäden des Forstes am Nordberg begutachtet. Durch Käferbefall und Windbruch unfreiwillig hohe Ernten hätten den Markt übersättigt, sodass die Preise für Holz ins Bodenlose gefallen seien. Dafür würden die Kosten für die Käferbekämpfung immer höher steigen. Mehr als 50 Prozent der niedersächsischen Waldflächen würden sich im Privatbesitz befinden und viele dieser privaten Forstwirte hätten inzwischen keine andere Wahl mehr, als aufzugeben und die Waldflächen letztlich sich selbst zu überlassen.

Waldrettung dauert seine Zeit


Der Seesener Fortsamtsleiter Geske habe dafür plädiert, die Wiederaufforstung mit Mischwald weiter voranzutreiben. Doch das schlage schnell mit 10.000 Euro pro Hektar zu Buche und überfordere viele der privaten Forstleute finanziell enorm. Überdies dauere es lange, bis die Bäume so nachgewachsen sind, dass die bisherigen Schäden nicht mehr so stark sichtbar sein würden oder man gar Gewinne mit dem Holzverkauf erziele. Wichtig sei für Christian Rehse nun, dass man schnellstens unbürokratisch finanzielle Mittel zur Verfügung stelle.

Laut FDP-Landeschef Stefan Birkner solle das Thema Waldrettung nach der Sommerpause bei vielen auf Platz eins der politischen Agenda stehen. So habe Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) Anfang August die „Moritzburger Erklärung“ mehrerer Landes-Forstminister entgegengenommen, die finanzielle Hilfen vom Bund in Höhe von 800 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren fordern. Im September wolle Frau Klöckner einen nationalen Waldgipfel einberufen. FDP-Mann und Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft, Hermann Grupe, sei zuversichtlich, dass bei dem Thema Waldrettung parteiübergreifende Wege gefunden werden.


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