Brocken steht in Flammen: Einsatzkräfte kämpfen gegen Waldbrand

Der verheerende Brand am Brocken fordert die Einsatzkräfte. Der Landkreis Harz informierte über den aktuellen Stand.

Blick vom Wurmberg: Am Brocken brennt eine Fläche von mehr als 300 Metern Ausbreitung.
Blick vom Wurmberg: Am Brocken brennt eine Fläche von mehr als 300 Metern Ausbreitung. | Foto: Landkreis Harz

Harz. Der Brocken, der höchste Gipfel im Harz, steht erneut in Flammen. Trotz intensiver Bemühungen der Einsatzkräfte bleibt der Waldbrand, der am gestrigen Freitag, 6. September gegen 14 Uhr nahe der Kesselklippe ausgebrochen ist, weiterhin ein ernstes Problem. Bereits im vergangenen Jahr hatte es hier einen verheerenden Brand gegeben. Auch aus unserer Region sind Helfer im Einsatz.



Am Freitag gegen 17:45 Uhr meldeten die Einsatzkräfte acht bestätigte Feuerstellen, die sich schnell in westliche Richtung ausbreiteten. Umgehend wurde eine Evakuierung des Brocken- und Schierke-Gebiets eingeleitet, wobei Wanderer und Ausflügler angewiesen wurden, das Gebiet unverzüglich zu verlassen. Die Feuerwehr setzte rund 100 Kräfte aus dem Landkreis Harz sowie der Stadt Wernigerode und dem Oberharz ein. Neben den Bodeneinheiten kamen auch vier Löschflugzeuge und fünf Hubschrauber zum Einsatz, wobei ein weiteres Löschflugzeug und zusätzliche Hubschrauber angefordert wurden.

Die Lage verschärfte sich, als einige Schutzstreifen vom Feuer übersprungen wurden, was eine Rückkehr einiger Einsatzkräfte erforderlich machte. Die Feuerwehr konzentrierte sich auf die Errichtung einer Riegelstellung, um die weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern.

Aktuelle Maßnahmen und Einschränkungen


Am heutigen Samstag hat sich die Lage weiter verschärft, wie der Landkreis Harz berichtet. Die Brandbekämpfung aus der Luft wurde durch zusätzliche Flugzeuge und einen weiteren Hubschrauber verstärkt. Der Harzer Löschflugzeug „Florian Harz 25“ unterstützt weiterhin die Bodenkräfte. Zur besseren Koordination der Löscharbeiten wurden zusätzliche Ressourcen wie das Technische Hilfswerk (THW) herangezogen, das Brandschneisen zieht und Wege im Gelände ebnet.

Der gesamte Bereich rund um den Brocken und Schierke bleibt weiträumig abgesperrt. Auch der Luftraum über dem Brocken ist gesperrt. Die Harzer Schmalspurbahnen verkehren nur bis Drei Annen Hohne, und der Parkplatz "Am Tälchen" in Schierke bleibt für die Öffentlichkeit unzugänglich.

Weiteres Vorgehen


Für den heutigen Samstag sind weitere Luftunterstützung und die Anforderung von sieben Hubschraubern und vier Flugzeugen geplant. Spezialisten des Nationalparks und der Katastrophenschutzbehörde arbeiten zusammen, um das Feuer einzudämmen und die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die Einsatzkräfte nicht zu behindern und die gesperrten Bereiche zu meiden.

Die nächste detaillierte Lageeinschätzung wird erwartet. Die Verantwortlichen arbeiten mit Hochdruck daran, die Situation unter Kontrolle zu bringen und einen weiteren Brandverlauf zu verhindern.


mehr News aus Goslar