Bürgersprechstunde in Wiedelah - Autohof, Lärm und vieles mehr


Mehrere bewegende Themen wurden in großer Runde diskutiert. Foto: Michael Deike
Mehrere bewegende Themen wurden in großer Runde diskutiert. Foto: Michael Deike

Vienenburg. Zur Bürgersprechstunde des Ortsvorstehers Hans-Joachim Michaelis und des Oberbürgermeisters Dr. Oliver Junk am 14. diesen Monats kamen rd. 60 Bürgerinnen und Bürger aus Wiedelah und auch aus Vienenburg. Sie wollten sich aus erster Quelle die neueste Informationen zum Planungsstand für den zukünftigen Autohof an der Wiedelaherstraße und zum Lärmschutz an der A 36 einzuholen. Hierüber berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.


Zu diesem Anlass begrüßte der Ortsvorsteher Michaelis insbesondere Herrn Kai Schirmer, Schallgutachter, und Herrn Jens Burmester von der SeiCon Projektplanungs-GmbH, die das Gelände entwickeln will.

Die geplante Fläche befindet sich im Dreieck zwischen der Autobahn, der B 241 zwischen Vienenburg und Wiedelah und der Osterwiecker Straße. Herr Burmester stellt die Planungen für den Autohof mit einer Tankstelle, für herkömmliche Treibstoffe, und Ladevorrichtungen für Elektromobilität sowie andere alternative Antriebe vor. Entstehen werden auch ein Schnellrestaurant und Servicebetriebe rund um das Auto. Darüber hinaus stehen noch weitere Flächen von 26.000 Quadratmetern zur Ansiedlung weitere Gewerbebetriebe zur Verfügung. Hierfür gebe es auch schon erste Interessenten. Gewerbeflächen, die, so Oberbürgermeister Dr. Junk in seinem Eingangsstatement, für Goslar gebraucht werden. Die Entwicklung des Geländes, so Dr. Junk weiter, geht auf das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept für die gesamte Stadt Goslar“ zurück. In diesem Konzept sind Vienenburg und allen anderen Ortsteile jetzt enthalten und die Umsetzung beginnt.

Die Nachfragen aus der Bürgerschaft zur Entwicklung des Autohof bezogen sich schwerpunktmäßig auf den Schutz vor dem zusätzlichen Lärm.

Sind die Daten zum Lärm veraltet?



Deshalb schloss sich nahtlos der Vortag des Gutachters, Herrn Schirmer, zu dem von ihm erstellten schalltechnischen Gutachten an. Er stellte heraus, dass die Lärm-Immissionen, die vom Autohof ausgehen werden, die aktuelle Lärmbelastung von der A 36 nicht wesentlich erhöhen werden. Somit war für die Diskussionsrunde klar, dass hauptsächlich die Problematik „Lärm von der A 36“ angegangen werden müsse. Etliche Bürgerinnen und Bürger brachten hier ihre persönlichen Belastungen und Empfindungen in die Runde ein. Dabei trat auch zutage, dass für die Beurteilung der Belastungen von veraltete Daten und Fakten ausgegangen wird.

Ratsherr Michael Deike brachte an dieser Stelle ein, um das Problem „Lärm“ anzugehen, müssen die zuständigen Landesbehörden beteiligt werden. Um bei diesen Stellen ein Problembewusstsein zu schaffen, hat sich ja bekannter Weise auch schon der Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg vor Ort erkundigt. Es wird im Februar deshalb auf Initiative von Oesterhelweg ein Gespräch mit dem Staatssekretär Dr. Berend Lindner im Wirtschaftsministerium in Hannover geben, um auf die Sorgen dort zum Ausdruck zu bringen. Weiterhin wird auf Vermittlung von Oesterhelweg der Präsident der Landesstraßenbaubehörde, Herr Günther Henkenberens, den Bereich Goslar/Vienenburg besuchen, um dann die Situation vor Ort zu erläutern und weiteres Vorgehen besprechen zu können. Über den Termin werde rechtzeitig informiert.

Neue Messungen müssen her



Der Aspekt des veralteten Gutachten mit den überholten Daten ließ die diskussionsfreudige Runde nicht zur Ruhe, sodass der Vorschlag von Herrn Lars Bornemann breite Zustimmung fand, wiezum Beispiel in Bad Hersfeld praktiziert, auf privater Ebene mit den Messungen jetzt schon anzufangen. Es müssen sich Bürger bereit erklären, Messstationen auf ihren Grundstücken zu installieren und die Daten dann an eine zentrale Stelle zu senden. Wenn Wiedelah im Dezember beginnt, liegen für die Termine im Februar schon Werte vor, über die gesprochen werden kann. Mit diesem Ergebnis war die Versammlung sehr zufrieden.

Alle Lampen sollen leuchten



Als Randnotizen nimmt Oberbürgermeister Dr. Junk zwei Arbeitsaufträge mit in seine Verwaltung. Die Verwaltung soll sich darum kümmern, dass auch in Wiedelah nachts alle Lampe leuchten und nicht nur jede zweite. Ferner soll an Straßen und Gehwegen überprüft werden, wo Hecken von privaten Grundstücken in die öffentlichen Verkehrsflächen hineinragen, exemplarisch genannt wurde die Silcherstraße. Hier soll seitens der Stadt auf die Eigentümer zugegangen werden, um den Missstand zu beheben.


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