Seesen. Die weltweite Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf das Thema Blutspenden: Sollte die Zahl der Blutspenden nicht kurzfristig steigen, könnte es bundesweit Engpässe geben, warnt das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Zudem fehlen Schulen als Spende-Orte. Vor diesem Hintergrund haben sich Seesens Bürgermeister Erik Homann (CDU), Steffen Pallinger, Vorsitzender des Ärztevereins Seesen und Kreisstellenvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), sowie Sebastian von der Haar, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Schildautal, nun spontan zusammen gefunden – und in der Grundschule Jahnstraße in Seesen bei einem öffentlichen Blutspendetermin des DRK Ortsvereins Seesen, gemeinsam Blut gespendet, natürlich mit gebotenem Abstand in diesen Zeiten. Dies berichten die Asklepios Kliniken Schildautal.
Klinikchef von der Haar, der in seiner Freizeit seit mehr als zehn Jahren aktiv am Regelrettungsdienst teilnimmt, hatte die Idee zu der Aktion, sofort sagten Bürgermeister Homann und Ärzteschaft-Sprecher Pallinger zu, mitzumachen. „Wir möchten damit zur Solidarität aufrufen und würden uns freuen, wenn gerade in diesen Zeiten der Corana-Krise mehr Bürger unserem Beispiel folgen und auch Blut spenden würden“, so die Botschaft der drei Spender. Denn: Blutspenden sind enorm wichtig für die Versorgung: Auch in Zeiten der Grippewelle, grassierender Erkältungen und des Coronavirus (Sars-CoV-2), werden allgemein in vielen Bereichen Blutspenden benötigt, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können.
122 Bürger spendeten am Montag bei dem DRK-Termin ihr Blut, davon waren 23 Erstspender. 19 freiwillige Helferinnen und Helfer des DRK Ortsvereins Seesen waren dabei im Einsatz. „Wir bedanken uns nicht nur bei den Blutspendern, sondern auch bei allen Helfern für ihre Geduld und ihre Disziplin“, sagt Wilfried Wende, Bereitschaftsleiter des DRK Ortsvereins Seesen. Nächster Blutspendetermin des DRK in Seesen: 25. Mai 2020, ab 15 Uhr, wieder in der Grundschule Jahnstraße, Jahnstraße 19.
Das Deutsche Rote Kreuz betont, dass beim Blutspenden auf größte Hygiene geachtet und das Coronavirus nicht über das Blut übertragen wird. „Wenn Sie gesund und fit sind, können Sie Blut spenden“, betont auch Steffen Pallinger, Facharzt für Allgemeinmedizin, Betriebsmedizin,
Rettungsmedizin und Palliativmedizin, sowie Betriebsarzt der Asklepios Kliniken Schildautal. Natürlich gilt es derzeit, möglichst viel Abstand zu halten beim Blutspenden. Auch beim Blutspendevorgang selbst werden natürlich die besonderen Hygienemaßnahmen beachtet.
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