Der Busverkehr im Harz wird neu geordnet

Im Oberharz und nördlichen Vorharz soll ein sogenanntes Achsen- und Erschließungskonzept umgesetzt werden.

Unter anderem sollen die Busverkehre in Goslar besser auf die Regionalbahnzüge ausgerichtet werden. Symbolbild
Unter anderem sollen die Busverkehre in Goslar besser auf die Regionalbahnzüge ausgerichtet werden. Symbolbild | Foto: Anke Donner

Landkreis. Der Busverkehr im Harz soll nach den Osterferien neu geordnet werden. Das stellten die Planer vom Regionalverband Großraum Braunschweig und der HarzBus GmbH am Dienstag im Arbeitskreis ÖPNV des Landkreises Goslar vor. Das berichtet der Regionalverband in einer Pressemitteilung.


Demnach soll im Landkreis Goslar – Oberharz und nördlicher Vorharz – ein sogenanntes Achsen- und Erschließungskonzept umgesetzt werden. So steht es im Nahverkehrsplan 2020 des Regionalverbandes.

Mit dieser Neuordnung werden folgende Ziele verfolgt:

• Vorhandenes Angebot wird insgesamt verbessert
• Kapazitäten sollen besser verteilt werden durch den Einsatz verschiedener Busse (Gelenkbusse, Kleinbusse oder Solobusse)
• Fahrtenangebote werden auf Grundlage der Mobilitätsnachfrage und Einwohnerdichte angepasst.
• Das Fahrtenangebot soll auf starken Siedlungsachsen auf einen geregelten Halb- bzw. Stundentakt harmonisiert werden.
• Schaffung neuer und bedarfsgerechter Fahrtenangebote in schwächer nachgefragten Orten
• Ausweitung der bedarfsgerechten Fahrten am Wochenende
• Fahrten sollen mit dem regionalen Bus- und Bahnverkehr besser verknüpft werden
• Schülerbeförderung soll optimiert werden
• Insgesamt soll die Wirtschaftlichkeit des ÖPNV-Angebotes verbessert werden, um damit ein zukunftsfähiges ÖPNV-Netz zu sichern

Was bedeuten ÖPNV-Achsen?


Verbindungen, die sehr stark nachgefragt sind und/oder wichtige Verkehrsbeziehungen sicherstellen, sollen durch geregelte Takte gestärkt werden. Sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für den touristischen Verkehr wird damit ein attraktives Grundangebot bereitgestellt. Diese ÖPNV-Achsen werden durch RegioBus-Linien beziehungsweise einen strukturierten lokalen Verkehr bedient. Neben den Hauptachsen soll in weniger nachfragestarken Bereichen und Zeiten ein neuer, sogenannter Bedarfslinienverkehr eingeführt werden. Auf diesen Linien können Fahrgäste künftig Fahrten per Telefon unter einer einheitlichen Nummer buchen. Entsprechend der Personenzahl setzt dann HarzBus ein Fahrzeug ein. Dadurch kann sowohl abends als auch am Wochenende die Mobilität sichergestellt werden.

Zu diesem Punkt merkten die Mitglieder des Arbeitskreises an, dass kurz nach der Einführung des HATIX-Gästekartensystems Umsteigeverbindungen und telefonische Voranmeldungen soweit wie möglich vermieden werden sollten. Die Nutzung des ÖPNV solle erleichtert, nicht erschwert werden. Das werden die Planer nochmals prüfen. Alle Verkehre werden nach Möglichkeit untereinander und mit den übergeordneten Verkehrsmitteln verknüpft. So werden die Busverkehre beispielsweise in Goslar besser auf die Regionalbahnzüge ausgerichtet. Auch in Vienenburg sollen die Busverkehre künftig mit dem Schienenverkehr von und nach Wolfenbüttel und Braunschweig sowie in und aus Richtung Osten verknüpft werden.

Änderungen bei der Schülerbeförderung


Kleinere Änderungen gibt es bei der Schülerbeförderung. Einige Anbindungen und Kapazitäten sollen optimiert werden. Das wird eng zwischen HarzBus, dem Landkreis, den Kommunen und den Schulen abgestimmt. Die Schülerinnen und Schüler werden über die Änderungen rechtzeitig informiert. Zu den Plänen wird es noch Gespräche mit den Kommunen geben. Die Anregungen aus dem Arbeitskreis werden bis April geprüft.


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