Erfolgreicher Schockanruf: Seniorin um viel Geld betrogen

Die Warnung der Polizei erreichte diese Dame nicht rechtzeitig. Es soll zu einem sechsstelligen Schaden gekommen sein.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Goslar. Am gestrigen Donnerstagmittag gingen bei der Polizei Goslar vermehrt Hinweise bezüglich diverser Formen von Schockanrufen im entsprechenden Zuständigkeitsbereich ein. Ein umgehend geschalteter Warnhinweis in den sozialen Medien erreichte eine ältere Dame leider nicht rechtzeitig. Dies teilte die Polizei mit.



Der Frau wurde am Telefon durch einen vermeintlichen Polizisten vorgegaukelt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und eine Kaution zur Freilassung nach einer Festnahme bei einer Gerichtskasse hinterlegt werden müsse

Im Bereich des Goslarer Bahnhofes kam es schließlich gegen 16 Uhr zur Übergabe von Wertgegenständen an eine bislang unbekannte Frau. Die Abholerin wurde wie folgt beschrieben: 160 Zentimeter groß, 25 bis 32 Jahre alt, blonde Haare zum Pferdeschwanz gebunden, Brillenträgerin mit dunklem Rand, bekleidet mit schwarzer Hose und hellbeiger, längerer "Teddyjacke". Hinweise auf genutzte Fahrzeuge oder weitere Personen hätten sich bislang nicht ergeben.

Zeugen gesucht


Der entstandene Schaden wird auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag geschätzt. Die Polizei Goslar hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen der Übergabe, sich unter der Telefonnummer 05321-339-0 zu melden.

In zwei weiteren Fällen wurden die Gespräche beendet und es kam zu keinem Schadenseintritt.

Warnung der Polizei


Die Polizei nimmt dies zum Anlass für folgende Hinweise zum Umgang mit Phänomenen wie dem "Enkeltrick":
- Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld oder Wertsachen an fremde Personen.
- Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung. Suchen sie eine Polizeidienststelle auf.
- Legen Sie einfach auf! Beenden Sie aktiv das Gespräch!
- Die Polizei ruft niemals mit der Rufnummer 110 oder einer Vorwahl und 110 an!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu und verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
- Informieren Sie Angehörige, die nicht über entsprechende Zugänge zu Informationen aus den sozialen Medien verfügen


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