Bad Grund. Am Mittwoch, 19. April, wurde die Feuerwehr Bad Grund gegen 15.15 Uhr zu einer Höhle im Iberg gerufen. Ein Höhlenforscher hatte sich verletzt und musste aus dem engen Schacht befreit werden. Kameraden aus Bad Harzburg und Clausthal-Zellerfeld leisteten Amtshilfe.
In einer Höhle im Iberg bei Bad Grund kam es zu einem nicht sehr alltäglichen Notfall für die Feuerwehr. Ein Höhlenforscher musste gerettet werden.Der Verunfallte befand sich rund 120 Meter vom Höhleneingang entfernt im Berg. Ein Stein hatte sich gelöst und war dem Mann auf das Bein gefallen. In seinem Zustand konnte der Mann nicht eigenständig den Rückweg bewältigen. Durch die frostigen Temperaturen unter Tage, befand sich der Forscher in Gefahr zu unterkühlen.
Es handelte sich bei dem Unfall allerdings nicht um Leichtsinn, wie Kreisbrandmeister Uwe Fricke mitteilte. Der Verunglückte war in der Tiefe mit geologischen Altersbestimmungen beschäftigt. Diese Arbeiten würden dort regelmäßig absolviert werden. Da es sich allerdings um eine Höhle handelt, die in der Frühzeit auch als Bergwerk gedient habe, sei das Gestein sehr brüchig - die Gefahr dort zu verunglücken könne nie ganz gebannt werden.
Landkreis Goslar leistet Amtshilfe
Aus dem Landkreis Goslar waren neben Rettungsdienst die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld mit der Fachgruppe für Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen (SRHT), sowie der Kreisbrandmeister Uwe Fricke (privat Höhlenforscher und Fachberater in Sachen Höhlenrettung) vor Ort.
Von der Bad Harzburger Feuerwehr wurde im Einsatzverlauf Material zum längeren Wärmeerhalt, welches normalerweise für die Seilbahnrettung vorgehalten wird, und ein Feldtelefon angefordert.
Um 20 Uhr konntedie Feuerwehr Bad Harzburg wieder einrücken. Lediglich Kai Michel, Zugführers des FZ Absturzsicherung und beruflich Höhenretter bei der Berufsfeuerwehr Braunschweig, verblieb unterstützend an der Einsatzstelle.
Gegen 21.40 Uhr, also rund sechseinhalb Stunden nach Alarmierung, konnte der verunfallte Höhlenforscher wieder das Tageslicht erblicken und dem Rettungsdienst zugeführt werden.
Eingesetzte Kräfte
Im Einsatz waren circa 80 Einsatzkräfte: Bad Harzburger Feuerwehr mit einem Mannschaftstransportwagen, Feuerwehr Bad Grund, Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld mit FG SRHT, Kreisbrandmeister Goslar, Bergwacht Clausthal-Zellerfeld, DRK Osterode, Rettungsdienst Goslar (NEF und RTW Rettungswache Seesen).
Die Informationenzum Einsatz entstammen unteranderem folgenden Berichten:
Bericht der Feuerwehr Bad Harzburg -Unterstützung bei Höhlenbericht
Einsatzberichtder FG SRHT der Ortsfeuerwehr Clausthal-Zellerfeld (mit weiteren Bildern) -SRHT Einsatz am Iberg
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