Grußwort der Oberbürgermeisterin zum Jahreswechsel

Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner wendet sich zum Jahreswechsel mit einigen persönlichen Worten an die Bürger.

Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (Archivfoto)
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (Archivfoto) | Foto: Marvin König

Goslar. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner hat für die Bürgerinnen und Bürger in Goslar ein paar besondere Worte zum Jahreswechsel verfasst.


Schwerdtner lässt in ihren Grußworten das nun fast abgelaufene Jahr Revue passieren und wagt auch einen Blick in die Zukunft Goslars. Ihre Grußworte veröffentlichen wir nachstehend ungekürzt und unkommentiert.

Grußwort der Oberbürgermeisterin


Liebe Goslarerinnen und Goslarer, liebe Freunde, Freundinnen und Gäste unserer Stadt,

schon wieder ist ein Jahr vorbei und viele werden sich fragen, wo denn nur die Zeit geblieben ist. Bei aller Hektik und Betriebsamkeit bietet uns der Jahreswechsel aber auch die Möglichkeit, auf die Ereignisse des alten Jahres zurückzublicken und auf das kommende Jahr 2023 zu schauen. Auch für mich ist mein erstes Jahr als Oberbürgermeisterin wie im Flug vergangen.

In unserer schönen Stadt Goslar ist 2022 viel passiert. Das historische Rathaus wurde nach langer Bauzeit fertiggestellt und wieder eröffnet und der Kulturmarktplatz hat seinen Betrieb aufgenommen. Mit der Einrichtung des Studienganges “Digital Technologies” können wir endlich junge Studierende in Goslar begrüßen und mit dem MachMit!Haus haben wir einen Ort für Bürgerbeteiligung geschaffen.

Geprägt wurde 2022 aber vor allem durch die vielfältigen Feierlichkeiten zum 1.100sten Stadtgeburtstag. Der außergewöhnliche Schützenumzug, das eindrucksvolle Videomapping und die stimmungsvollen Konzerte vor und in der Kaiserpfalz, die zahlreichen Preisverleihungen und nicht zuletzt der Festakt mit Angela Merkel werden uns noch lange im Gedächtnis bleiben. Im Rahmen unserer Städtepartnerschaften waren endlich wieder gegenseitige Besuche und Begegnungen möglich. Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass unsere Stadt über das ganze Jahr hinweg mit lebendigen Veranstaltungen bereichert wurde.

Allerdings war 2022 auch ein von Krisen geprägtes Jahr: Putins folgenschwerer Angriffskrieg gegen die Ukraine - ein souveränes Land mitten in Europa - hat die Welt verändert und unsägliches Leid gebracht. Neben einer scheinbar nicht enden wollenden Pandemie blicken wir voller Sorgen auf steigende Preise, eine schwierige Energieversorgung und eine zunehmend unter Druck stehende Wirtschaft. Aber es geht dabei nicht in erster Linie um uns, die durch diesen Krieg nur mittelbar betroffen sind. Es geht um die Menschen in der Ukraine, die seit viel zu langer Zeit tagtäglich unendliches Leid erfahren. Das Jahr 2022 zeigte uns, dass Solidarität, Menschlichkeit und Mut nicht einfach nur leere Worte sind. Es gab eine große Welle der Hilfsbereitschaft. Auch hier bei uns in Goslar wurde und wird gespendet, Wohnraum zur Verfügung gestellt und immer noch werden private Hilfstransporte organisiert. Es macht mich stolz, dass sich so viele Menschen in meiner Heimatstadt auf ganz unterschiedliche Weise engagieren.

Wir hoffen, dass 2023 ein friedlicheres Jahr wird und die Sorgen um Corona, die Energiekrise und eine wirtschaftliche Rezession enden. Was aber wird das kommende Jahr für die Stadt Goslar bringen? Bei den Finanzen wird unsere finanzielle Zukunft trotz Rekord-Gewerbesteuereinnahmen in 2022 von roten Zahlen dominiert. Vor uns liegen schwer kalkulierbare Zeiten. Es gilt unter diesen extremen Bedingungen, die kommunale Infrastruktur – und zwar die öffentliche und die ehrenamtliche – aufrechtzuerhalten und zu helfen, wo wir helfen können. Deswegen fließen erhebliche Mittel unter anderem in die Mehrzweckhallen in Hahndorf und Oker ebenso wie in den Brand-, Bevölkerungs- und Hochwasserschutz. Die Sanierungsprogramme zur Stadtentwicklung in Hahnenklee, Jürgenohl und in der östlichen Altstadt laufen weiter. Und auch beim Kaiserpfalzquartier tut sich endlich etwas. Es wird ein städtebaulicher Missstand in Goslars bester Lage beseitigt. Der Tag des offiziellen Beginns der Rückbauarbeiten war ein denkwürdiger Tag und ein positives Signal für die Zukunft.

Gern möchte ich mit Ihnen gemeinsam weiter daran arbeiten, unsere Stadt Goslar voranzubringen. Lassen Sie uns deshalb trotz aller Probleme zuversichtlich ins neue Jahr blicken und den künftigen Herausforderungen engagiert entgegensehen.

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die mit beispielhaftem persönlichem Einsatz in Schulen, Vereinen, Kirchen, im kulturellen oder sozialen Bereich und an vielen anderen Stellen ehrenamtlich für die Gemeinschaft arbeiten. Sie alle machen unser Goslar aus und tragen ganz maßgeblich dazu bei, dass unsere Stadt lebens- und liebenswert bleibt. Natürlich geht auch ein großer Dank an unsere Feuerwehr sowie an andere Hilfsorganisationen, die in diesem Jahr wieder Großartiges geleistet haben.

Für 2023 wünsche ich Ihnen alles Gute, Gesundheit und persönliche Zufriedenheit und uns allen ein friedliches Miteinander.

Ihre
Urte Schwerdtner


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