Goslar. Außerhalb der Tagesordnung von der Ausschusssitzung für Weltkulturerbe, Stadtgeschichte und Kultur testeten die Mitglieder in der Kaiserpfalz die Audioguides. Nach 16 Tagen wird eine erste Bilanz gezogen.
Eine halbe Stunde lang durften die Audioguides von den Mitgliedern des Ausschusses, der sich für die Einführung von ihnen einsetzte, getestet werden. Einige probierten direkt die englischen, dänischen und niederländischen Sprachversionen aus, "um zu hören, wie die klingen". Nach einer gesprochenen Einführung von Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk begaben sich die meisten in den Kaisersaal und ließen sich die dort dargestellten Ereignisse der Geschichte erzählen.
Meinungen aus dem Ausschuss
Das Fazit fiel überwiegend positiv aus. Giovanni Graziano (SPD) fand die Umsetzung "sehr toll, sehr gelungen". Auch Dirk Straten (AfD) äußerte sich positiv, fand die Umsetzung passend und mit guten gewählten Hotspots. Susanne Borkott (CDU) gab an, dass sie es gut fände, das Tempo und die Informationen selbst wählen zu können, unabhängig von einer Gruppe. Henning Wehrmann (Bürgerliste) hingegen fände eine Führung durch eine Person schöner, da so die Gelegenheit gegeben sei, Fragen zu stellen. Außerdem wünschte er sich eine Version für Kinder und fragte sich, ob durch die Audioguides Auswirkungen auf das Personal entstanden seien. Diese Befürchtung wurde aber zerstreut: Da das Personal mehrere Aufgaben habe, würde ihm durch die Guides nur eine abgenommen werden.
Handlungsbedarf, rund 16 Tage nach der Einführung der Audioguides, wird noch bei der Einführung weiterer Sprachversionen gesehen. Bisher seien die am häufigsten nachgefragten Sprachen, Englisch, Dänisch und Niederländisch, vorhanden. Außerdem müsse eine vereinfachte Version für Kinder aufgenommen werden. Obwohl es positives Feedback von den Besuchern gebe, würde nur etwa jeder Siebte einen Audioguide benutzen. Eine Bilanz zu der Nutzung der ebenfalls zur Verfügung gestellten App steht noch aus. Im Gegensatz zum Audioguide ist die Nutzung kostenlos und funktioniert auf den Smartphones der Besucher.
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