Langelsheim. Der Seniorenbus "Mobilität im Alter, oder kurz "MiA", fährt ab dem 4. Dezember auch das Stadtgebiet Langelsheim an. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises Goslar hervor. Grund für die Erweiterung sei schlicht die große Nachfrage in den Pilotgemeinden Liebenburg und Lutter gewesen, erklärt der Landkreis.
Erste Kreisrätin Regine Breyther wertet den bisherigen Projektverlauf als Erfolg: „Der Seniorenbus hat sich in kürzester Zeit etabliert und kann schon heute, drei Monate nach Einführung, auf zahlreiche Stammnutzerinnen und –nutzer bauen. Zudem ist unser Konzept bislang voll aufgegangen. Wir wollen den älteren Bürgerinnen und Bürgern nicht nur die Möglichkeit zum Einkaufen bieten, sondern auch eine Art Kontaktplattform. Das ist uns gelungen.“ Demnach habe man sich zu einer Erweiterung entschieden, obwohl das Projekt noch in der Pilotphase steckt. Bisher, so berichtet es Regine Breyther, werde der Bus aber vor allem von Frauen genutzt, doch auch Männer dürften sich von dem Angebot angesprochen fühlen. „Auf Wunsch fährt der Bus nicht nur ins Café oder den Supermarkt, sondern selbstverständlich steuern wir auch einen Baumarkt an“, erklärt Breyther in Richtung der Herren.
Die Erprobung eines Seniorenbusangebotes im Landkreis geht demnach auf einen Antrag der Kreistagsgruppe aus SPD, FDP und Grünen zurück. „MiA“ solle die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Beeinträchtigungen bei einer selbstständigen und selbstbestimmen Lebensführung unterstützen, und die Mobilität im Alter oder bei Behinderung erleichtern. Der Seniorenbus fährt die Mitfahrerinnen und Mitfahrer aber nicht nur zum Einkaufen, sondern es wird auch immer ausreichend Zeit für eine gemeinschaftliche Kaffeepause eingeplant, von der gerne Gebrauch gemacht werde. Bislang sei der Seniorenbus dienstags im Gebiet der Gemeinde Liebenburg und donnerstags jeweils in der Zeit von 10.30 bis 15.30 Uhr im Bereich der Samtgemeinde Lutter. Ab dem 4. Dezember soll „MiA“ dann einmal wöchentlich am Mittwoch, ebenfalls von 10.30 bis 15.30 Uhr, die Stadt Langelsheim mit Astfeld, Bredelem, Lautenthal und Wolfshagen im Harz bedienen.
"MiA" ohne Ehrenämtler nicht möglich
Die Ausweitung des Angebots noch während der laufenden Pilotphase ist laut des Landkreises auch dem Engagement ehrenamtlicher Busbegleiter zu verdanken. Dem Landkreissei es in den zurückliegenden Wochen gelungen, freiwillige Helferinnen und Helfer zu gewinnen, die mit ihrem Einsatz dazu beitragen, die Kosten gering zu halten. „Dieses ehrenamtliche Engagement“, so Erste Kreisrätin Breyther, „ist unglaublich wichtig, um die Finanzierung des Seniorenbusses sicherzustellen und dadurch Kapazitäten zu erhalten, um weitere Kommunen bedienen zu können.“ In der Anfangsphasehabe das Deutsche Rote Kreuz als Kooperationspartner die Begleitpersonen gestellt, was zusätzliche Kosten verursache."Vor diesem Hintergrund würde sich der Landkreis nun auch sehr über ehrenamtliche Begleitpersonen aus dem Raum Langelsheim freuen", erklärt der Landkreis weiter.
Fest stehe bereits jetzt, dass der Seniorenbus in jedem Fall über die Pilotphase hinaus, die am 20. Januar 2020 endet, unterwegs sein soll. Die Kreisverwaltung will demnach im ersten Sitzungslauf kommenden Jahres den Kreistag über eine längerfristige Einführung entscheiden lassen. „Unsere bisher gesammelten Erfahrungen sind gut, und auch eine Finanzierung mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt gewährleistet. Daher würde ich es für eine sinnvolle Entscheidung erachten, den Seniorenbus fortzuführen“, erklärt Erste Kreisrätin Regine Breyther. Informationen zum Angebot und zum Anmeldeverfahren von „MiA“ gibt es beim Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen (SPN). Die Anmeldung zur Mitfahrt kann ganz einfach telefonisch unter der Rufnummer (05321) 311-96-00 oder persönlich im SPN (Jakobikirchhof 5 bis 6 in 38640 Goslar) erfolgen. Interessierte Mitfahrerinnen und Mitfahrer sollten bitte beachten, dass bei der Buchung Name, Adresse und gegebenenfalls das Einkaufsziel genannt werden.
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