Ministerin Honé übergibt Förderbescheide an Seesen

Das Regionalministerium will so die „Entwicklung des kulturellen Kapitals als Impuls für Regionalentwicklung“ fördern.

Jan Niklas Kott (Projektmanager der NewKammer), Wirtschaftsförderer Tobias Heupke, Fachbereichsleiter Thorsten Scheerer, Ministerin Birgit Honé, der stellvertretende Bürgermeister Uwe Zimmermann, Ulrike Witt (Landesbeauftragte des Amtes für regionale Landesentwicklung Braunschweig) und Isabell Hoffmann (Mitarbeiterin Stadt Seesen.
Jan Niklas Kott (Projektmanager der NewKammer), Wirtschaftsförderer Tobias Heupke, Fachbereichsleiter Thorsten Scheerer, Ministerin Birgit Honé, der stellvertretende Bürgermeister Uwe Zimmermann, Ulrike Witt (Landesbeauftragte des Amtes für regionale Landesentwicklung Braunschweig) und Isabell Hoffmann (Mitarbeiterin Stadt Seesen. | Foto: Stadt Seesen

Seesen. Die Stadt Seesen erhält Gelder für zwei weitere Zukunftsraum-Projekte, mit denen sich die Stadt als „Treffpunkt am Harz“ etablieren möchte. Wie die Stadt Seesen und das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung berichten, hat Ministerin Honé heute zwei Förderbescheide aus dem Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“ in Höhe von 396.000 Euro an Bürgermeister Erik Homann übergeben.



Mit der Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“ biete das Regionalministerium kleinen und mittleren Städten ein niedrigschwelliges und flexibles Instrument, das ihnen dabei hilft, wichtige Versorgungsfunktionen für ihr Umland wahrzunehmen. Außerdem können sie den großen Herausforderungen, wie dem zunehmenden Onlinehandel, Leerständen, dem demografischen Wandel oder dem Fachkräftemangel mit dem Förderprogramm ‚Zukunftsräume Niedersachsen‘ durch konkrete, innovative Maßnahmen begegnen, um ihre Innenstädte zu attraktivieren.

Klein- und Mittelzentren unterstützen


„Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass die Klein- und Mittelzentren die gewaltigen Herausforderungen meistern und auch zukünftig ihre zentralen Funktionen für die sie umgebenden ländliche Räume wahrnehmen können“, führte Ministerin Honé bei der Bescheidübergabe aus. Dazu gehöre auch die Attraktivierung der Städte als kulturelle und geschichtsträchtige Orte.

Die Stadt Seesen möchte sich mit dem Pilotprojekt „Entwicklung des kulturellen Kapitals als Impuls für Regionalentwicklung“ als ein Ursprungsort des modernen Judentums sichtbar machen, in dem Juden wie Nichtjuden in Deutschland einen positiven Ankerpunkt gemeinsamer Geschichte entdecken können. Die dazugehörigen historischen Orte und Objekte in der Stadt und im Umland sollen identifiziert und erschlossen werden.

Ministerin lobt Vorhaben


Regionalministerin Honé habe sich begeistert vom Seesener Vorhaben gezeigt, heißt es in der Mitteilung. „Die Stadt hat eine wichtige jüdische Vergangenheit. Ich freue mich daher besonders, dass hier ein innovativer Ansatz gewählt wurde, um diesen bedeutenden Teil der Geschichte der Stadt auf- und auszubauen.“

Außerdem soll mit der Zuwendung ein Fördermittel- und Projektmanager finanziert werden, der sich um laufende und neue Projekte kümmern wird. So können vor dem Hintergrund einer negativen demografischen Entwicklung in der Region der Status der Stadt Seesen aufrechterhalten und die Ankerfunktion für den umgebenden ländlichen Raum gestärkt werden.

Bürgermeister der Stadt Seesen, Erik Homann: „Ich freue mich sehr über die erneute Bewilligung einer Förderung im Rahmen des Programms ‚Zukunftsräume Niedersachsen‘. Durch die Zuwendung ist es uns möglich, einen Projektmanager einzustellen, der sich um die Umsetzung der bereits erarbeiteten Ideen zur Neuausrichtung unserer Stadt kümmern kann. Unser großes Ziel ist es, Seesen als ‚Treffpunkt am Harz‘ zu etablieren und durch unterschiedliche Projekte wiederzubeleben – Dank der Unterstützung des Landes sind wir unserem Ziel nun ein ganzes Stück nähergekommen.

Zukunftsräume Niedersachsen


2019 hat das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung das Programm „Zukunftsräume Niedersachsen“ aufgelegt. Es unterstützt Projekte für die Lebendigkeit und Attraktivität von Kommunen ab 10.000 Einwohnenden mit Zentrumsfunktionen in ländlichen Räumen. Das Programm beruht auf den drei Säulen Beratung, Förderung und Vernetzung. Die projektbezogene Förderquote liegt bei 60 Prozent, für Kommunen mit geringer Steuerkraft bei 90 Prozent. Die Fördersumme pro Projekt liegt zwischen 75.000 und 300.000 Euro. Um die Ideenfindung und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, finden regelmäßig Netzwerkveranstaltungen statt.

Seit 2019 gingen mehr als 100 Interessensbekundungen ein, aus denen 85 Projekte ausgewählt wurden und mit insgesamt 16,4 Millionen Euro über die Richtlinie gefördert werden. Davon haben mehr als die Hälfte einen direkten Bezug zur Revitalisierung der Innenstädte. Im Rahmen der aktuellen Antragsrunde wurden 27 neue Projekte in das Programm aufgenommen.


mehr News aus Goslar