Mit Baumstämmen beladener Sattelzug drohte abzustürzen

Nebenbei musst die Feuerwehr Goslar noch zwei weitere Einsätze erledigen.

Der LKW drohte abzurutschen.
Der LKW drohte abzurutschen. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. Am Mittwochabend, gegen 18 Uhr, rutschte ein vollbeladener Sattelzug in einer abschüssigen Kurve im Gosetal von einem Waldweg ab und drohte, den Abhang hinabzustürzen. Die Feuerwehr Goslar musste das Gespann sichern und nach der Entladung vor Ort bergen. Das berichtet die Feuerwehr in einer Pressemitteilung.



Die Feuerwehr Goslar war binnen weniger Minuten vor Ort und begann mit ersten Absicherungsmaßnahmen. Zusätzlich wurde der „Abrollbehälter Rüst“ der Feuerwehrtechnischen Zentrale hinzugezogen.

Drei auf einen Streich


Eine besondere Herausforderung entstand dadurch, dass zeitgleich zwei weitere Einsätze abgearbeitet werden mussten. Die Leitstelle Goslar meldete eine Rauchentwicklung aus einem Auto sowie die Anforderung der Einsatzkräfte zu einer Notfalltüröffnung. Diese beiden Paralleleinsätze wurden von den Besatzungen der Fahrzeuge im Bereitstellungsraum und in Falle des qualmenden Autos mit Unterstützung der Feuerwehr Hahndorf übernommen.

Das Fahrzeug wurde mit Seilen gesichert.
Das Fahrzeug wurde mit Seilen gesichert. Foto: Feuerwehr Goslar


Nach der Rücksprache mit den anwesenden Experten aus dem Forstsektor wurde beschlossen, den in Schieflage geratenen Auflieger mithilfe von Mehrzweckzügen gegen weiteres Abrutschen abzusichern. Zwei nahestehende Fichten als Festpunkt nutzend, konnte das Fahrzeug an drei Punkten gesichert werden, womit die Gefahr des weiteren Wegrutschens oder Abstürzens ausgeschlossen werden konnte. Aufgrund der Gegebenheiten des Geländes eine anspruchsvolle Aufgabe, da wenig Platz zur Verfügung stand und die Bäume nur durch Kraxeln erreicht werden konnten.

Entladung vor Ort


In Absprache mit den Fachberatern der Firma Lesum wurde seitens der Einsatzleitung beschlossen, den mit Baumstämmen gefüllten Überseecontainer zu entladen, bevor mit der Bergung begonnen werden sollte. Hierfür wurde weiteres schweres Gerät und im Umgang mit diesem geschultes Fachpersonal der Firma Truskaller aus Goslar nachgefordert. Ein Teil des Goslarer Rüstzuges und das Sonderfahrzeug der Feuerwehrtechnischen Zentrale konnten ab diesem Zeitpunkt die Einsatzstelle verlassen, zwei Fahrzeuge und die Einsatzleitung blieben vor Ort.

Der LKW wurde am späten Abend entladen.
Der LKW wurde am späten Abend entladen. Foto: Feuerwehr Goslar


Gegen 21:45 Uhr konnte das Entladen mithilfe des an der Einsatzstelle eingetroffenen Radbaggers begonnen werden. Mit beeindruckender Behändigkeit jonglierte der Fahrer die tonnenschweren Baumstämme aus dem havarierten Container, welcher nach einer knappen halben Stunde gänzlich entladen war.

Ende des Einsatzes


Ab 22:30 Uhr konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit dem Rückbau der Technik beginnen. Die Firma Lesum übernahm die Sicherung des LKW und somit konnte die Einsatzstelle gegen 23 Uhr an das Abschleppunternehmen übergeben werden.

Für die Sicherung musste auch geklettert werden.
Für die Sicherung musste auch geklettert werden. Foto: Feuerwehr Goslar


Ortsbrandmeister Udo Löprich evaluierte den Einsatz als ganzheitlichen Erfolg. Man habe trotz der anspruchsvollen Gegebenheiten ruhig und schnell agiert und eine funktionale Sicherung des Unfallfahrzeuges erreicht. „Besonderer Dank und Anerkennung gebührt den Firmen Lesum und Truskaller, welche uns trotz der späten Stunde mit Gerät und kompetenten Personal bis spät in die Nacht unterstützend zur Seite standen“, ergänzt Löprich sein Resümee.

Die Feuerwehr Goslar war mit 42 Einsatzkräften und zehn Fahrzeugen zugegen, zudem der Rettungsdienst, die Polizei Goslar und die Fachfirmen Lesum und Truskaller.


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