Nach Waldbrandeinsatz in Lübtheen: Goslarer Einsatzkräfte geehrt

Nach entsprechender Vorbereitung sind 2019 drei Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft Goslar den Weg ins südliche Mecklenburg-Vorpommern angetreten. Jetzt wurden die Helfer geehrt.

Die Helfer wurden geehrt.
Die Helfer wurden geehrt. | Foto: Feuerwehr Goslar

Goslar. 25 Einsatzkräfte aus dem Stadtverband Goslar erhielten kürzlich die Ehrung des Landes Mecklenburg-Vorpommern nach tagelangem Waldbrandeinsatz 2019 in Lübtheen. Kreisbrandmeister Uwe Fricke würdigte in einer Feierstunde in der Feuerwehrtechnischen Zentrale den engagierten Einsatz. Dies berichtet die Freiwillige Feuerwehr Goslar.


Ende Juni 2019 brach in den Wäldern rund um den Truppenübungsplatz bei Lübtheen im Landkreis Ludwigslust/Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) ein verheerender Waldbrand aus. Schnell hätten die heimischen Einsatzkräfte dem sich rasch ausbreitenden Brand chancenlos gegenübergestanden. Unmengen von Munitionsaltlasten hätten die Brandbekämpfung am Boden verhindert. Ausreichende Unterstützung aus der Luft sei nicht gegeben gewesen. Am 30. Juni 2019 habe der Landkreis Ludwigslust/Parchim den Katastrophenalarm ausgerufen.

Schnell habe ein Hilfegesuch die Feuerwehren im Landkreis Goslar erreicht. Nach entsprechender Vorbereitung seien drei Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft Goslar den Weg ins südliche Mecklenburg-Vorpommern angetreten. Unter den Einsatzkräften hätten sich auch 25 Brandschützer der Feuerwehren Goslar, Hahndorf, Immenrode, Lengde, Vienenburg und Wiedelah befunden. Die Anfahrt habe als sogenannter Mot-Marsch (Kolonnenfahrt) sechs Stunden gedauert.

Schichtbetrieb über 24 Stunden



Im Einsatzgebiet selbst habe es zunächst gegolten eine Zeltstadt für Einsatzkräfte aufzubauen. Noch vor Fertigstellung hätten der Wassertransportzug und der Wasserförderzug die Ortschaft Trebs vor dem herannahenden Waldbrand schützen müssen. Hierfür musste eine Riegelstellung aufgebaut und die dafür erforderliche Löschwasserversorgung über eine Distanz von rund zwei Kilometern betrieben werden. Diese Aufgaben wurden im Schichtbetrieb über 24 Stunden durchgeführt. Komplettiert worden sei die Abordnung aus dem Landkreis Goslar mit einem Logistikzug und einer Führungskomponente.

Insgesamt haben 950 Hektar Wald gebrannt. Die Brisanz hätten auch die Helfer aus dem Harz zu spüren bekommen. Die Bewaldung habe bis auf wenige Meter an die Wohnbebauung von Trebs herangeführt. Als sich der Brand in Richtung der eingesetzten Brandschützer ausbreitete, bedurfte es besonderer Vorsicht.

Eindrücke und Erfahrungen



In einer kleinen Feierstunde habe Kreisbrandmeister Uwe Fricke die Ereignisse mit einer Präsentation vorgestellt. Was bleibt seien viele Eindrücke und Erfahrungen die für die Waldbrandbekämpfung genutzt werden können. Bewährt hätten sich die Allrad-Fahrzeuge der eingesetzten Feuerwehren. Beeindruckend wären für die Einsatzkräfte die Hubschrauber, Panzer und Wasserwerfer der Bundeswehr und der Bundespolizei gewesen. Auch die Hilfsbereitschaft und der Dank der Bevölkerung werde den Einsatzkräften in guter Erinnerung bleiben.

Kreisbrandmeister Uwe Fricke dankte den Feuerwehrfrauen und -männern für den hochmotivierten Einsatz. Kreisbereitschaftsführer und Sicherheitsexperte Ralph Brackmann lobte, dass es bei der Einsatzdauer über mehrere Tage nur eine kleine Verletzung gegeben habe. Seinen Dank habe auch Stadtbrandmeister Christian Hellmeier für den geleisteten Einsatz ausgesprochen. „Wir verfügen über einen großen, personell gut ausgestatteten Stadtverband. Umso positiver ist es, dass wir in gemischter Besetzung unseren Beitrag leisten konnten“, so Hellmeier. Nicht ohne Stolz habe der Stadtbrandmeister vom hervorragenden Eindruck den die Brandschützer hinterlassen haben, berichtet.

Die Geehrten im Überblick


Goslar: Sven Eisoldt
Hahndorf: Andreas Kirchner, Sven Kütemeyer, Astrid Warnecke
Immenrode: Kjell Rost, Oliver Voß
Lengde: Daniel Kaufmann, Denise Kaufmann, Holger Putz, Carsten Steinmeier, Dominik Steinmeier
Vienenburg: Niklas Behrendt, Frederic Hohaus, Steve Holzheuer, Jens Hoppmann, Malte Küster, Lukas Liegmann, Fritz Meise, Bernd Netzer, Marvin Raecke, Sören Reinecke, Michael Ring, Kim-Robin Wöllecke
Wiedelah: Christian Kratkai


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