Goslar. Der Landkreis Goslar rüstet auf, um angesichts eines steigenden Risikos von Wald- und Vegetationsbränden auf den Ernstfall vorbereitet zu sein: Ein neuer, geländegängiger Pick-Up kann künftig bei der Bekämpfung von Bränden dieser Art eingesetzt werden. Dies teilte der Landkreis mit.
Kreisbrandmeister Uwe Fricke und Kreisschirmmeister Martin Müller präsentierten das Fahrzeug am Montagabend in der Feuerwehrtechnischen Zentrale im Beisein von Landrat Dr. Alexander Saipa, der Ersten Kreisrätin Regine Breyther und Frank-Michael Kruckow, Leiter des Fachbereichs Ordnung, Verkehr und Bevölkerungsschutz. Auch Mitglieder der Ortsfeuerwehren im Kreisgebiet waren zur Vorstellung des neuen Fahrzeuges gekommen. Die Besonderheit des Pick-Ups: Seine Ausstattung ist speziell auf die Bedürfnisse des Landkreises Goslar zugeschnitten, das Konzept dafür wurde innerhalb der Lenkungsgruppe „Waldbrandbekämpfung im Harz“ entwickelt.
Überall einsetzbar
Die Einsatzmöglichkeiten des Pick-Ups seien vielseitig, erläuterte Kreisbrandmeister Fricke, speziell könne er bei Bekämpfung sogenannter Spotfeuer bei Vegetationsbränden eingebunden werden. Das Fahrzeug ermöglicht den Einsatzkräften ein schnelles Vorankommen auch in unwegsamen Gelände, sodass gleichzeitig Erkundungen vorgenommen und Entstehungsbrände gelöscht werden können.
Dank der maßgeschneiderten Ausstattung verfügt das Fahrzeug über eine Hochdrucklöschanlage mit einem Fassungsvermögen von 480 Litern sowie vielfältiges und leichtes Equipment für die Brandbekämpfung, erläuterte Kreisschirmmeister Müller weitere technische Details. Dadurch eigne es sich auch gut für den Einsatz bei Kleinbränden in dicht bebauten Gebieten, wie der Goslarer Altstadt.
(v.li.): Kreisbrandmeister Uwe Fricke, Landrat Dr. Alexander Saipa, Erste Kreisrätin Regine Breyther, Kreisschirmmeister Martin Müller, Fachbereichsleiter Frank-Michael Kruckow, Kreisjugendfeuerwehrwart Martin Butzlaff, stellv Foto: Landkreis Goslar
Noch mehr Fahrzeuge geplant
Der Pick-Up sei nur der erste seiner Art sein, der im Landkreis Goslar zur Brandbekämpfung eingesetzt wird: Weitere sieben solcher Fahrzeuge sollen folgen und künftig in den kreiseigenen Gemeinden stationiert werden.
„Das Thema Waldbrandbekämpfung ist aktueller denn je. Wir haben im vergangenen Jahr beim Großbrand am Brocken beobachten müssen, wie schnell sich ein solches Feuer ausbreitet und wie verheerend es ist – wir müssen auf solche Situationen auch im Landkreis Goslar vorbereitet sein“, sagt Landrat Dr. Alexander Saipa. „Personell sind unsere Feuerwehren im Kreisgebiet bereits gut aufgestellt. Indem wir jetzt die entsprechende technische Ausstattung zur Verfügung stellen, investieren wir nicht nur in die Brandbekämpfung in unserem Landkreis, sondern auch in die Sicherheit unserer Feuerwehrkräfte sowie unserer Bürgerinnen und Bürger.“
Der Vorstellung des neuen Einsatzfahrzeuges wohnte auch Regierungsbrandmeister Tobias Thurau bei, der dem Landkreis Goslar für die rund 85.000 Euro teure Investition dankte. Gleichzeitig regte er eine Präsentation des Fahrzeugs im weiteren Aufsichtsbereich an, zu dem neben Goslar auch die Landkreise Gifhorn, Helmstedt, Peine, Wolfenbüttel sowie die Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg gehören.
Weiteres Einsatzfahrzeug
Im Rahmen des Termins wurde zudem ein weiteres Fahrzeug vorgestellt, das ebenfalls erst kürzlich durch den Landkreis Goslar beschafft wurde: Ein Wechsellader im Wert von 320.000 Euro, der vor allem bei Bränden in Gebieten mit schlechter Löschwasserversorgung eingesetzt werden soll, erklärte Kreisschirmmeister Martin Müller. Auch die Kreisjugendfeuerwehr kann sich über neue Ausstattung freuen, sie erhält für die Ausrichtung von Veranstaltungen zwei neue Pavillons.
Neu ist auch der Wechsellader, der künftig vor allem bei Einsätzen mit schlechter Löschwasserversorgung unterstützen soll. Foto: Landkreis Goslar
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