Goslar. Mit einer Dauer von nur rund 40 Minuten verlief die Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport des Landkreises unter der Leitung von Renate Lucksch am Mittwoch fast schon rekordverdächtig kurz. Dies hing aber vor allem mit der recht übersichtlichen Tagesordnung zusammen, die nur einen einzigen Beschlussvorschlag vorsah. Hierüber berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.
Ansonsten wurde die Sitzung vom Haushalt des kommenden Jahres und verschiedenen Mitteilungen, unter anderem der Schaffung eines neuen Messekonzeptes für die Berufsorientierung, geprägt.
Das kostet Geld
Michael Conzen, Leiter des Fachbereichs Bildung und Kultur, führte unter anderem aus, welche Bau- und Sanierungsprojekte den Landkreis bereits beschäftigen beziehungsweise welche Vorhaben für die Zukunft auf dem Plan stehen. Die kostenintensivste Maßnahme läuft aktuell in Bad Harzburg, wo der Landkreis für rund 17,3 Millionen Euro das Werner-von-Siemens-Gymnasium erweitert.
Gegen Gesetz verstoßen?
Abriss und Neubau der Sporthalle in Liebenburg schlagen mit rund 13 Millionen Euro zu Buche. Dort muss sich der Landkreis aktuell mit einer wettbewerbsrechtlichen Klage befassen. Eine Anwaltskanzlei aus Süddeutschland führt an, dass der Landkreis im Rahmen des europaweiten Ausschreibungsverfahren gegen das so genannte Rechtsdienstleistungsgesetz verstoßen habe. Die Verhandlung in dieser Sache wird am 9. Dezember vor dem Landgericht in Braunschweig erfolgen.
Die Erweiterung des Ratsgymnasiums in der Zehntstraße in Goslar kostet den Landkreis 8,7 Millionen Euro. Wie berichtet, verschiebt sich die Fertigstellung voraussichtlich auf Sommer kommenden Jahres. Auch das Schulgebäude der Schule am Harly in Vienenburg soll vergrößert werden. Hier rechnet der Landkreis mit einer Summe von rund 6,5 Millionen Euro. Der Gebäudeunterhalt wird weitere Millionenkosten verursachen. Im Schulzentrum Braunlage steht die bauordnungsrechtliche Sanierung auf dem Plan. Die Kosten beziffert der Schulträger auf 8,5 Millionen Euro.
In der BBS Goslar-Baßgeige müssen ein Dach saniert und Räume für das Kreismedienzentrum geschaffen werden. Kostenpunkt: eine Million Euro.
Neues Messekonzept
Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete Christian Friedrich, Fachdienstleiter Schulorganisation, dass es im kommenden Jahr ein verändertes Messekonzept geben soll. Ergänzend zu den beiden Messetagen (BuS-Messe) im September, die am Vormittag veranstaltet werden, lädt die Koordinierungsstelle Übergang Schule - Beruf am zweiten Messetag zu einer Nachmittags- und Abendveranstaltung in die Eventlocation DEJAVU - ehemalige Nachschicht - ein. Den Jugendlichen und ihren Eltern, die am Vormittag nicht zur Messe kommen konnten, soll dort Berufs- und Studienorientierung in entspannter Atmosphäre angeboten werden. Die bisherige Messe #TschüssSchule, die bislang an einem separaten Tag durchgeführt wurde, wird in diesem Konzept aufgehen.
Förderung des Wintersports
Einstimmig votierte der Ausschuss schließlich bei der einzigen Beschlussvorlage der Sitzung für die weitere Förderung des Wintersports im Harz. Dem Niedersächsischen Skiverband werden die im Jahr 2024 angefallenen ungedeckten Betriebskosten für die Langlauf- und Biathlonanlage Sonnenberg, inklusive Beschneiungsanlage in Höhe von 15.000 Euro zur Verfügung gestellt.
