Neujahrsgruß der Oberbürgermeisterin: Schwerdtner mahnt Zusammenhalt an

"Ihr großer Vertrauensbeweis bei der Wahl wird mir Ansporn und Verpflichtung gleichermaßen sein, mich intensiv um Ihre Belange zu kümmern und für jeden ein offenes Ohr zu haben", so Schwerdtner.

Urte Schwerdtner, Oberbürgermeisterin der Stadt Goslar.
Urte Schwerdtner, Oberbürgermeisterin der Stadt Goslar. | Foto: Kehrel

Goslar. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner hat zum heutigen 1. Januar die Nachfolge von Dr. Oliver Junk angetreten. In ihrem Grußwort zum neuen Jahr spricht sie von der Jugend als Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit und die künftigen Herausforderungen, die sich auch durch den Einbruch bei den Steuereinnahmen in der Pandemie ergeben. Das Grußwort der Oberbürgermeisterin veröffentlichen wir im Folgenden unkommentiert und ungekürzt.


"Liebe Goslarerinnen und Goslarer, liebe Freunde, Freundinnen und Gäste unserer Stadt,

zum 1. Januar habe ich meinen Dienst als Oberbürgermeisterin der Stadt Goslar angetreten und freue mich auf die vielfältigen Aufgaben, die mich erwarten. Mit den Kommunal- und Oberbürgermeisterwahlen am 12. und 26. September haben die Goslarer Bürgerinnen und Bürger der Kommunalpolitik den eindeutigen Auftrag erteilt, für eine neue politische Kultur in der Stadt zu sorgen. Diesem Auftrag möchte ich nachkommen und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung sowie mit den Kolleginnen und Kollegen des Rates einen offenen und transparenten Umgang pflegen. Niemand kann allein eine gute Zukunft für Goslar ermöglichen. Das wird nur im Team gelingen.
Die Bilanz der letzten Jahre fällt für Goslar durchaus positiv aus: Die Fusion mit Vienenburg und der Zukunftsvertrag sowie die damit verbundene Entschuldungshilfe haben die finanzielle Situation der Stadt endlich wieder verbessert.

Hinzu kam eine ganze Reihe von Förderprogrammen. Verbunden mit hohen Gewerbesteuereinnahmen hat dies dazu geführt, dass wir erheblich investieren und viele Großprojekte, wie beispielsweise den Rathausumbau, das Pfalzquartier, den Kulturmarktplatz und verschiedene Sanierungsprojekte, anschieben und teilweise sogar schon abschließen konnten. Leider beeinträchtigen sinkende Einnahmen aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage natürlich auch unsere Handlungsfähigkeit – aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch diese Lage meistern werden. An dieser Stelle möchte ich Herrn Dr. Junk ausdrücklich für seine Arbeit und sein Engagement in den letzten Jahren danken und ihm und seiner Familie alles Gute für die Zukunft wünschen!"



Schwerpunkt Jugend


"Vor meiner Wahl habe ich bereits Schwerpunkte für die Arbeit in der kommenden Zeit genannt. Daran möchte ich nun anknüpfen. Wichtig ist mir, für eine noch bessere Kinderbetreuung zu sorgen und auch die Schulen weiter auszubauen. Schon heute planen wir für 2026, wenn alle Grundschulen Ganztagsschulen werden und über Mensen verfügen müssen.

Mehr Aufmerksamkeit wollen wir der jungen Generation widmen und die Zahl von attraktiven Freizeitangeboten erhöhen. Ich möchte die hiesigen Unternehmen unterstützen und dadurch Arbeitsplätze sichern. Ich erhoffe mir zudem eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Technischen Universität in Clausthal-Zellerfeld. Der neue Studiengang „Digital Technologies“ bietet nicht nur die Chance, Goslar als Wissenschafts- und Innovationsstandort weiter auszubauen, sondern auch als Standort für Studierende zu etablieren."

Die Stadt muss von innen wachsen


"Die Lebensqualität in unserer Stadt – mit allen Stadtteilen und Ortschaften – verbessern wir, indem wir sie pflegen und die Infrastruktur weiter ausbauen. Darüber hinaus wird das neue Innenstadtmanagement Goslars Zentrum stärken und zukunftsfähig machen.
Gemeinsam müssen wir ein vielfältiges kulturelles Leben weiterentwickeln und selbstbewusst für unsere Stadt werben, damit noch mehr Menschen Lust bekommen, nach Goslar zu ziehen. Rückläufigen Einwohnerzahlen begegnen wir darüber hinaus mit der Schaffung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum sowohl in der Innenstadt als auch in ökologisch ausgewogenen Neubaugebieten. Bei der Stadtplanung müssen wir darauf achten, dass unsere Stadt nicht nur an den Rändern, sondern auch von innen wieder wächst.

Mein Ziel ist es, Dinge möglich zu machen, Hindernisse zu überwinden und dabei Sachfragen und nicht meine Person in den Vordergrund zu rücken. Ich lade Sie alle ein, Ihr Wissen und Können einzubringen und bei der Entwicklung unserer Stadt mitzuhelfen! Wir sind eine starke Stadt, mit starken Unternehmen, qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Dabei ist das Ehrenamt eine stabile Säule der Stadt Goslar! Dafür danke ich ganz besonders und bitte Sie, sich auch weiterhin in den unterschiedlichen Bereichen zu engagieren.

In den kommenden Wochen hoffe ich auf viele Begegnungen mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger. Ihr großer Vertrauensbeweis bei der Wahl wird mir Ansporn und Verpflichtung gleichermaßen sein, mich intensiv um Ihre Belange zu kümmern und für jeden ein offenes Ohr zu haben."

"Unsere Stadt kann mehr, wenn wir zusammenhalten"


"Ich habe mir für uns alle einen anderen Jahresausklang gewünscht. Meine Gedanken sind ganz besonders bei denen, die persönlich, gesundheitlich und auch wirtschaftlich von der derzeitigen Corona-Lage stark in Mitleidenschaft gezogen sind.
Wir sollten dennoch versuchen, zuversichtlich ins neue Jahr zu blicken, und den künftigen Herausforderungen mit Optimismus begegnen.
Unsere Stadt kann mehr, wenn wir zusammenhalten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für das Jahr 2022 – dem Jubiläumsjahr unserer Stadt – vor allem Gesundheit, persönliche Zufriedenheit und Lebensfreude."


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