Goslar. Der Rettungsdienst der KreisWirtSchaftsBetriebe (KWB) Goslar wurde am gestrigen Mittwoch von den unabhängigen Prüfern der Zertifizierungsgesellschaft ZERTPUNKT GmbH zertifiziert. Darüber informierte der Landkreis in einer Pressemitteilung.
Diese Auszeichnung – die ab sofort jedes Jahr im Rahmen eines Audits überprüft wird – ist der Lohn für jahrelange Anstrengungen und den Aufbau eines tadellosen Qualitätsmanagementsystems.
Rund 40.000 Einsätze fährt der Rettungsdienst der KreisWirtschaftsBetriebe (KWB) Goslar im Jahr. Neben dem Faktor Schnelligkeit spielt vor allem die Qualität eine entscheidende Rolle in der Arbeit der Rettungskräfte. Und genau für diese hohe und gleichbleibende Qualität wurde der Rettungsdienst gestern ausgezeichnet.
Beschäftigte im Prozess des Qualitätsmanagements eingebunden
Thomas Ebert, seit Herbst 2011 Leiter der Kreiswirtschaftsbetriebe, erklärte im Rahmen der Verleihung, dass „Qualität das A und O ist“ und nur nachhaltig umgesetzt werden kann, wenn die Beschäftigten davon überzeugt sind und in den Prozess des Qualitätsmanagements aktiv eingebunden werden.
Dies geschieht bereits seit 2012 als sich der Rettungsdienst auf den langen Weg machte, einheitliche und verbindliche Qualitätsstandards für die tägliche Arbeit zu entwickeln. „In Workshops und Arbeitskreisen haben wir damals erste Ideen entwickelt“, erinnert sich Ebert an die Anfänge, „und dabei schnell den Wunsch entwickelt, unser Qualitätsmanagement zu professionalisieren und durch unabhängige Prüfer zertifizieren zu lassen.“ In diesem Zusammenhang lobte Betriebsleiter Ebert auch die Einstellung der 208 Beschäftigten im Rettungsdienst. „Die Grundhaltung der Beschäftigten hier in unserem Rettungsdienst hat mich seit Beginn meiner Tätigkeit begeistert, denn in der Arbeit unserer Notärzte und Rettungskräfte steckt viel Herzblut und auch nur so lässt sich ein derart ehrgeiziges Qualitätsziel nachhaltig umsetzen“, ist Ebert überzeugt.
Ausbildungsstand als eine entscheidende Rolle
Die Qualität im Rettungsdienst beginnt laut Ebert bei einer einheitlichen Ausstattung der Fahrzeuge und des Einsatzmaterials sowie einer lückenlosen Hygiene. Darüber hinaus spiele jedoch auch der Ausbildungsstand der Beschäftigten eine entscheidende Rolle. Hier setzen die KreisWirtschaftsBetriebe mit der im Jahr 2015 gegründeten eigenen Rettungsschule inzwischen bundesweit Maßstäbe, was auch die Prüfer sehr positiv goutierten.
Inge Appel, Geschäftsführerin der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft ZERTPUNKT GmbH, die für die Zertifizierung verantwortlich zeichnet, erklärte, dass eine solche Auszeichnung auch immer „ein Versprechen darstelle“. Ein Versprechen gegenüber den Kunden, dass sie beste Qualität erwarten dürfen und letztlich auch erhalten.
Landrat Thomas Brych beglückwünschte das Team des Rettungsdienstes für die erbrachte Leistung und dankte für den täglichen Einsatz in einem Beruf, der viele Herausforderungen bereithält: „Die Arbeit unserer Notärzte und Rettungskräfte ist beileibe keine einfache. Im Einsatz, der im Schichtbetrieb erfolgt, werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht selten mit schweren Schicksalen und schlimmen Unfallszenarien konfrontiert. Um dieser Belastung standhalten zu können, sind ein guter Zusammenhalt und höchste Qualitätsstandards unabdingbar.“
Jährliche Überprüfungen werden kommen
Die Zertifizierung umfasst alle Rettungswachen im Landkreis Goslar sowie die Verwaltung für die Bereiche Notfallrettung, qualifizierter Krankentransport und Lehrrettungswachen. Darüber hinaus wurde auch das Notfallmedizinische Ausbildungszentrum für die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen zertifiziert.
Großen Dank richtete Thomas Ebert aber nicht nur an sein Team, sondern auch an den externen Managementberater Jürgen Kluin, der dem Rettungsdienst auf dem Weg zur Zertifizierung mit Rat und Tat zur Seite stand.
Für die Zukunft ist die Arbeit in puncto Qualitätsmanagementsystem jedoch bei weitem noch nicht abgeschlossen. Jährlich wird sich der Rettungsdienst einer externen Überprüfung durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle unterziehen müssen. Hinzu kommen regelmäßige stichprobenartige Prüfungen, ob die vorgegebenen Qualitätsstandards in jeder Rettungswache, auf jedem Rettungsmittel und bei jedem Einsatz eingehalten werden. „Das schafft Vertrauen bei allen Beteiligten und gibt uns die Sicherheit jeden Tag unser Bestes zu geben“, so Thomas Ebert abschließend.
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