Goslar. „Tiere in unserem Leben“ heißt die derzeitige Unterrichtseinheit der fünften Klassen im Fach Naturwissenschaften. Einen besonders anschaulichen Unterricht ermöglichten die ehrenamtlichen Mitglieder der Rettungshundestaffel Goslar in der letzten Woche.
Mittelschnauzer „Cora“ zeigt Anja Klose den Weg zur gefundenen Person. Foto:
„Unser Ziel ist es, unsere Hunde zu Rettungshunden auszubilden, um in Not geratene Menschen zu suchen und zu finden. Dabei unterscheiden wir zwischen Flächen- und Trümmersuchhunden sowie den Mantrailern.“, erklärte Stefanie Gypps. „Die Ausbildung ist sehr zeitintensiv. Wir trainieren dazu wöchentlich zwischen 10-14 Stunden. Für uns ist es Arbeit -für unsere Hunde das tollste Spiel, das sie kennen. Möglich macht es die erstaunliche Nase unserer Hunde, die die unsichtbare Spur der menschlichen Gerüche und verlorenen Hautschuppen zu lesen gelernt hat.“
Tanja Rehse und Labrador „Chaplin“ demonstrieren das Mantrailing. Foto:
Besonders spannend war es, als Petra Gehrke, erste Vorsitzende des Vereins, einzelne Kinder auf dem Schulgelände versteckte. Die Flächensuchhunde fanden alle Kinder in kürzester Zeit. Während ein Flächensuchhund alle Menschen anzeigt, die sich im Suchgebiet aufhalten, folgt ein Mantrailer nur dem individuellen Geruch einer bestimmten Person. So hielt Tanja Rehse ihrem Labrador „Chaplin“ eine Socke des versteckten Schülers vor die Nase. Der Hund folgte souverän der frischesten Geruchsspur des Jungen und fand ihn prompt. Die Fünftklässler waren sichtlich begeistert von den Leistungen der Rettungshunde. Die Rettungshundestaffel Goslar ist ein gemeinnütziger Verein, der sich allein aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert. Alle Staffelmitglieder trainieren ihre Hunde auf eigene Kosten. Um den Unterricht in der Adolf-Grimme-Gesamtschule zu bereichern, nahmen sich die Staffelmitglieder sogar einen Urlaubstag.
Stefanie Gypps und Jack-Russel-Chihuahua-Mix „Jacky“ bereiten sich auf die Flächensuche vor. Foto: AGG Goslar
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