Goslar. Am Freitag erhielt ein älteres Ehepaar aus St. Andreasberg gegen 10:30 Uhr einen Schockanruf durch falsche Polizeibeamte, sowie einem angeblichen Staatsanwalt. Diese erklärten, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall mit einer getöteten Person verursacht habe. Dafür müsse sie ins Gefängnis und nur eine hohe Kaution würde sie davon befreien. Doch in Wirklichkeit handelte es sich um eiskalten Betrug. Dies teilte die Polizei mit.
Zunächst wurden bis zu 50.000 Euro gefordert. Dann stieg der geforderte Betrag. In der Hoffnung und Annahme ihre Tochter vor schweren Konsequenzen zu bewahren, wurde einem Kurier, welcher angeblich vom Amtsgericht Göttingen stammen sollte, Goldbarren mit einem Wert von circa 186.000 Euro als Kaution übergeben.
Die erstaunte Tochter erklärte später ihren Eltern, dass sie keinen Unfall verursacht hatte. "Wieder einmal wurden ältere Mitbürger um ihr Geld/Gold gebracht, wofür sie sicherlich lange gespart haben", so die Polizei.
Warnung der Polizei
Die Polizei weist noch einmal daraufhin, solchen Schockanrufen nicht nachzugeben: "Es ist sicherlich schwer, weil man ja glaubt, seiner Familie zu helfen. Aber lassen sie sich bei solchen Anrufen nicht unter Druck setzen. Versuchen sie mit ihren Angehörigen Rücksprache zu halten. Wenden sie sich umgehend an ihre örtlichen Polizeidienststellen. Diese werden sie umgehend und vollumfänglich unterstützen und verhindern, dass sie um ihre Wertgegenstände gebracht werden. Meistens werden die Angerufenen permanent am Telefon 'festgehalten' um zu verhindern, dass sie mit anderen Personen Kontakt aufnehmen. Bestehen sie auf die Unterbrechung solcher Telefonate um die Möglichkeit zu haben Rücksprachen zu tätigen. Lassen sie nicht zu, dass ihr Erspartes einfach so Kriminellen in die Hände fällt."
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