Schüler retten Leben - Reanimationstag am Ratsgymnasium

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Am Freitagvormittag fand im Ratsgymnasium ein Reanimationstag der dortigen achten, neunten und zehnten Klassen statt. Fotos: Anke Donner
Am Freitagvormittag fand im Ratsgymnasium ein Reanimationstag der dortigen achten, neunten und zehnten Klassen statt. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner)



Goslar. Am Freitagvormittag fand im Ratsgymnasium ein Reanimationstag der dortigen achten, neunten und zehnten Klassen statt. Insgesamt 250 Schülerinnen und Schüler haben an diesemTag die Herz-Lungen-Wiederbelebung an Übungspuppen durchgeführt.

Angeleitet durch insgesamt acht Ausbilder des DRK Goslar lernten die Schüler das richtige Verhalten in einer Notsituation. Der Reanimationstag in dem Goslarer Gymnasium ist ein Pilotprojekt und bisher einmalig im Landkreis. „Uns ist es wichtig, dass die jungen Menschen wissen, wie sie im Notfall handeln sollen und vor allem die Angst und die Hemmungen verlieren, einzugreifen, wenn es notwendig ist. Mit solchen Tagen und Übungen wie heute, bekommen sie mehr Sicherheit in der Anwendung der richtigen Technik. Wir können uns vorstellen, jährlich einen Reanimationstag an dieser Schule durchzuführen“, erklärt Stefan Bolde-Müller, Leiter des Schulsanitätsdienste und Ausbilder beim DRK Goslar.

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Stefan Bolde-Müller gab eine theoretische Einführung. Foto: Anke Donner)



Je Jahrgang wurde am Vormittag 90 Minuten lang wiederbelebt. Die zu rettenden Menschen wurden durch spezielle Übungspuppe, an der die Herzdruckmassage durchgeführt wurde. „Jeder Schüler muss seine Übungspuppe sechs Minuten wiederbeleben. Das entspricht erfahrungsgemäß der Zeit, bis der herbeigerufenen Rettungsdienst eintrifft. So lange müssen sie versuchen, den Menschen am Leben zu halten“, weiß Stefam Bolde-Müller.

Nach der Herzdruckmassage folgte noch eine Übung mit dem Automatisierten Externer Defibrillator (AED). Auch dieser Umgang will gelernt sein und kann im Ernstfall Leben retten. „Die Wiederbelebung mit einem AED erhöht die Überlebenschancen um 75 Prozent“, erklärt Dirk Noll, stellvertretender Ausbildungsleiter beim DRK Goslar. Zu Beginn der Übungsstunde gab es eine theoretische Einführung. Darin erklärten die haupt- und ehrenamtlichen DRK-Helfer, wie man eine Notsituation richtig erkennt und einen Notruf absetzt. Am Ende der Schulung bekamen die Schüler eine Teilnehmerurkunde überreicht.

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Unter der Anleitung der DRK-Helfer führten die Herzdruckmassage durch. Foto: Anke Donner)



Das DRK und das Ratsgymnasium schließen sich mit der Aktion der Initiative „Schüler retten leben“ des Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V., der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. und der Stiftung Deutsche Anästhesiologie an. Die Wunschvorstellung - Schulen sollen Thema Reanimtaion als Pflichtfach im Lehrplan aufnehmen und Schüler ab der siebten Klasse jährlich in Widerbelebung schulen. „Auch der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz befürwortet die Einführung solcher Übungsstunden an Schulen“, erklärt Stefan Bolde-Müller.


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