Schwerpunktkontrollen: Polizei beteiligt sich an "Roadpol Safety Days"

Eine Reihe von Unfällen steht im Zusammenhang mit einem Handy am Steuer. Durch die Kontrollen sollen die Verkehrsteilnehmer sensibilisiert werden.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Goslar/Oberharz/Braunlage. Am vergangenen Donnerstag führten die Beamten der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Goslar in der Zeit von 10 bis 14 Uhr zunächst in der Altenauer Strasse und später Goslarschen Strasse in Clausthal-Zellerfeld und einen Tag später, am Freitag in der Zeit von 9 bis 13 Uhr in der Bahnhofstrasse/Lauterberger Strasse in Braunlage erneute Schwerpunktkontrollen durch. Sie wurden dabei von Einsatzkräften der Polizeistation Braunlage bzw. des Polizeikommissariats Oberharz in Clausthal-Zellerfeld unterstützt. Dabei wurden zahlreiche Verstöße geahndet, wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet. Mit diesen Schwerpunktkontrollen "Ablenkung im Strassenverkehr" habe sich die Polizeiinspektion Goslar erneut an der europaweiten Aktionswoche "Roadpol Safety Days" beteiligt. Die Aktionswoche solle auf Unfalltote und Schwerverletzte im Straßenverkehr aufmerksam machen.


In Clausthal-Zellerfeld konnte die Polizei 22 Verstöße feststellen. Darunter waren viermal die Benutzung Mobiltelefon, 13 mal Verstoss gegen die Gurtpflicht, viermal Bauartveränderung, zweimal mit Erlöschen der Betriebserlaubnis, und eine sonstige Verkehrsordnungswidrigkeit.

In Braunlage wurden ebenfalls 22 Verstöße festgestellt, darunter einmal Benutzung Mobiltelefon, sechsmal Verstoss gegen die Gurtpflicht, einmal ein Rotlichtverstoß durch Radfahrer, siebenmal (davon drei Radfahrer) ein Rotlichtverstoß in Verbindung mit Grünpfeil, einmal Überholverstoß, einmal ein Verstoß der Ladungssicherungspflicht, einmal Bauartveränderung, einmal Verstoß gegen das Fahrpersonalgesetz und drei sonstige Verkehrsordnungswidrigkeiten.

"Roadpol Safety Days"



Jeden Tag würden in Europa durchschnittlich 70 Menschen im Straßenverkehr sterben. Ziel der "Roadpol Safety Days" sei es, die Zahl der Verkehrsunfalltoten bis 2050 auf Null zu reduzieren und alle Verkehrsteilnehmer zum Nachdenken zu bringen. Das Thema solle immer wieder in den Fokus rücken und die Menschen dazu sensibilisieren, sich nicht ablenken zu lassen - egal ob im Auto, Lkw, auf dem Motorrad, dem Fahrrad, dem E-Scooter oder als Fußgänger.

Im vergangenen Jahr hätten auch im hiesigen Zuständigkeitsbereich zahlreiche Verstöße wegen unzulässiger Nutzung von Mobiltelefonen feststellt werden müssen, eine Reihe von Verkehrsunfällen habe auch in Zusammenhang mit Handy am Steuer gestanden. Für die Polizeiinspektion Goslar sei die Ablenkung durch mobile Geräte, wie Smartphone und Tablet, ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung; sie kläre nicht nur im Rahmen von derartigen Kontrollen über die die Gefahren auf, sondern ahnde konsequent Verstöße.

Dazu ein paar Fakten


Etwa die Hälfte aller Autofahrer nutze das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. In der Altersgruppe der 30 bis 44-Jährigen sogar acht von zehn. Im Durchschnitt verfasse jeder sechste Autofahrer während der Fahrt Textnachrichten, jüngere Fahrer sogar noch häufiger. Jeder vierte bediene sein Navigationsgerät während der Fahrt. Dabei würden solche Ablenkungen das Risiko eines Unfalls erheblich erhöhen. So sei zum Beispiel das Handy am Steuer genauso gefährlich wie mit 0,8 Promille zu fahren.

Dabei müsse klar sein: Wer physisch, psychisch oder emotional abgelenkt ist, erhöhe die Wahrscheinlichkeit eines Verkehrsunfalls enorm. So würden Studien zeigen, dass zum Beispiel das Nutzen eines Smartphones während der Fahrt 164 Mal häufiger zu einem Unfall führe als ohne.

Unaufmerksamkeit häufiger Grund für Unfälle



Ablenkung und Unaufmerksamkeit seien eine große Gefahr. In knapp 80 Prozent der Verkehrsunfälle sei Unaufmerksamkeit mitverantwortlich. Die Polizei stelle mobile Geräte nach schweren Verkehrsunfällen sicher, wenn der Verdacht bestehe, dass der Fahrer dadurch abgelenkt gewesen sein könnte. Kein Anruf, keine WhatsApp oder Instastory sei es wert, das Leben aufs Spiel zu setzen oder andere zu gefährden.


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