Seniorin durch falsche Polizisten um 12.000 Euro betrogen


Symbolfoto: Anke Donner
Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Bad Harzburg. Trotz diverser in der jüngeren Vergangenheit durchgeführter Aktionen des Präventionsteams der Polizeiinspektion Goslar ist es leider gestern wieder dazu gekommen, dass ein älterer Mensch Opfer organisiert handelnder Betrüger geworden ist. Zu dem geglückten Betrug kamen gestern diverse weitere Betrugsversuche an Senioren.


Eine 80-jährige Einwohnerin Bad Harzburgs erhielt im Verlauf des gestrigen Nachmittags einen Anruf eines Polizeibeamten mit Namen "Glaubitz". Dieser gab an, dass aufgrund von Einbrüchen in Wohnortnähe und dem Verdacht, ein Bankmitarbeiter gebe Kontodaten an Verbrecher heraus. Die vorhandenen Bargeldeinlagen müssten überprüft werden. Dazu wurde ein Taxi zu der Angerufenen bestellt und diese damit zu einem Geldinstitut gefahren, wo von ihr 12.000 Euro abgehoben und im Anschluss an einen Mittäter, der sich als Zivilbeamter ausgab, ausgehändigt worden sind.

Der angebliche Zivilbeamte hatte sich zuvor der Angerufenen mit einem Mäppchen, in dem ein Polizeistern zu sehen war, ausgewiesen. Während des gesamten Geschehensablaufs wurde die Telefonverbindung aufrechterhalten, sodass Nachfragen der Geschädigten über den Notruf 110 immer wieder bei dem angeblichen Polizeibeamten "Glaubitz" landeten. Erst nach Beendigung des Telefonats durch die Straftäter konnte die Geschädigte den Polizeinotruf der Polizeiinspektion Goslar erreichen. Zu diesem Zeitpunkt war der "Geldbote" längst verschwunden.

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Ferner gab es gestern bis in die Abendstunden im Landkreisgebiet diverse ähnlich gelagerte Versuche, Senioren und Seniorinnen unter Vortäuschen falscher Tatsachen um ihr Geld zu bringen. Die Polizei rät daher aus diesem Anlass nochmals eindringlich dazu, derartige Anrufe mit dubiosen Fragestellungen gar nicht zu beantworten oder zumindest kritisch zu hinterfragen.

Ein "richtiger" Polizist wird sich auf keinen Fall mit derartigen "Ermittlungsfragen" telefonisch an die Bürgerinnen und Bürger wenden. Die Polizei verlangt niemals die Herausgabe von Bargeld und Wertsachen. Die Polizei ruft niemals unter der Rufnummer 110 an.


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