Goslar: Am morgigen Samstag wird der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu auf Einladung von Sigmar Gabriel die Kaiserstadt besuchen. Das Treffen gilt aus Teil beiderseitiger Bemühungen, die deutsch-türkischen Beziehungen zu entspannen. Wir fragten Goslarer Lokalpolitiker nach ihrer Meinung zu dem Treffen.
Dr. Alexander Saipa (SPD-Landtagsabgeordneter und Kreistagsfraktionsvorsitzender):
Die Minister werden wohl besprechen, wie man die deutsch-türkischen Beziehungen entspannen kann. Dafür ist der Lebensmittelpunkt von Sigmar Gabriel wahrscheinlich eine gute Wahl. Insbesondere wenn es um schwierige Themen geht, macht es sicherlich Sinn, in einer entspannten Atmosphäre zu sprechen.
Urte Schwertner (Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion):
Ich sehe das überhaupt nicht kritisch. Ich denke ein Treffen in Goslar ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn Zusammenkünfte dem großen Ganzen dienen, ist das immer eine gute Sache
Norbert Schecke (Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion):
Ich unterstelle, dass Sigmar Gabriel weiß, was er macht, wen er einlädt und welchen Hintergrund so ein Treffen haben soll. Ich weiß auch nicht, ob wir Lokopolitiker bundespolitischen und internationale Angelegenheiten zu beurteilen haben
Dirk Straten (Vorsitzender der AfD-Stadtratsfraktion)
Wir sehen dem Besuch des türkischen Außenminister gelassen entgegen. Es wird bei diesem Besuch sicherlich um die Inhaftierung des deutsch Türken Deniz Yücsel gehen, die aufgrund der vielen fragwürdigen Aussagen sicherlich nicht unumstritten ist. So äußerte sich Herr Yücsel gegenüber der taz einmal wie folgt: "Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite". Unsere Fraktion mag nicht zu beurteilen, ob die Inhaftierung gerechtfertigt ist, oder nicht. Dies ist allein die Angelegenheit der Türkei.
Sicherlich wird es bei dem Besuch auch um das zur Zeit schlechte Verhältnis zur Türkei gehen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit Deutschland Einflussnahme auf die Politik ausüben sollte. Wichtig ist hierbei, dass die langjährigen Handelsbeziehungen zur Türkei beibehalten werden. Sowohl in der Türkei, als auch in Deutschland sind hiervon viele Arbeitsplätze betroffen.
Sobald uns weitere Stellungnahmen zugehen, werden wir diesen Artikel ergänzen
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