Ukraine-Krieg: Landkreis Goslar bereitet sich auf Ankunft von Flüchtlingen vor

Die Verwaltung ist auf der Suche nach Wohnungen. Man wolle am Konzept der dezentralen Unterbringung festhalten, teilt der Landkreis mit.

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Symbolfoto | Foto: Julia Fricke

Goslar. Im Vorgriff auf die Ankunft von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ist der Landkreis Goslar ab sofort auf der Suche nach Wohnungen. Wie die Kreisverwaltung am Dienstag mitteilte, wolle man weiterhin keine Sammelunterkünfte schaffen, sondern am Konzept der dezentralen Unterbringung festhalten, das bereits im Zuge der Flüchtlingskrise 2015/2016 erfolgreich umgesetzt wurde.



Rahmen der gestrigen Kreistagssitzung, in der das Gremium eine Resolution gegen den Aggressionskrieg in der Ukraine verabschiedete, unterstrich Landrat Dr. Alexander Saipa die uneingeschränkte Solidarität mit dem ukrainischen Volk, das gegenwärtig unter den massiven Kriegshandlungen Russlands leidet. „Wir können noch nicht absehen, wie viele Menschen aus der Ukraine zu uns kommen werden, ich kann jedoch versichern, dass wir vorbereitet sind und umfangreiche Hilfe und Unterstützung bieten“, so der Chef der Goslarer Kreisverwaltung.


Über das vergangene Wochenende hätten den Landkreis bereits zahlreiche Wohnungsangebote erreicht. Weitere seien herzlich willkommen und können über die Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-goslar.de abgegeben werden. Dort steht ein entsprechendes Formular zur Verfügung. Der Link ist auf der Startseite zu finden.

Beratungsangebote für Flüchtlinge


Neben der Organisation von geeignetem Wohnraum will der Landkreis auch Beratungsangebote schaffen. „Wir beobachten, dass sich inzwischen zahlreiche Menschen auf den Weg Richtung Westen machen und beispielsweise bei Verwandten Schutz suchen. Das ist in der aktuellen Situation auch absolut verständlich und nachvollziehbar, doch bislang sind noch nicht alle rechtlichen Abläufe bis ins Detail geklärt. So sind unterem Fragen rund um den Aufenthaltsstatus sowie der mögliche Zugang zu unseren Sozialsystemen noch offen. Hier wollen wir informieren und werden daher eine telefonische Beratung anbieten, die sich auch ganz gezielt an hier lebende Ukrainer richtet, die Kontakte in die Heimat und zu Flüchtlingen unterhalten“, erläutert Landrat Dr. Saipa die aktuellen Planungen und Klärungsprozesse.
Die Experten der Kreisverwaltung sind immer mittwochs in der Zeit von 10 bis 12 Uhr unter der Rufnummer (05321) 76-564 zu erreichen.
In Richtung der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Goslar spricht Landrat Dr. Saipa schon jetzt ein großes Dankeschön aus: „Es ist wirklich schön zu erfahren, dass erneut eine derart große Hilfsbereitschaft besteht. Das stimmt mich hoffnungsvoll und sehr dankbar.“

Der Landkreis hat sich derweil an einer ersten Hilfslieferung beteiligt. Insgesamt stellt die Verwaltung aus eigenen Beständen 28.000 Mund-Nasen-Masken, 600 Liter Desinfektionsmittel, 50.000 Handschuhe, 1.000 Einmalkittel und 50 Liter Flächendesinfektionsmittel für die Verwendung in den Auffanglagern in Polen zur Verfügung



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