Vier Einsätze in sechs Stunden: Hohes Einsatzaufkommen für Feuerwehr

Mehrere Brände und eine Notfalltüröffnung mit anschließender Patientenrettung über die Drehleiter - hohes Einsatzaufkommen vor und während der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Werner Heise

Bad Harzburg. Am gestrigen Samstag kam es vor und während der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg zu einem erhöhten Einsatzaufkommen. So musste die Feuerwehr in nur sechs Stunden zu vier verschiedenen Einsätzen ausrücken. Dies teilte die Feuerwehr mit.



Um 17.17 Uhr wurde der Löschzug der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg ergänzend durch ein Löschgruppenfahrzeug aus Harlingerode zu einem Hotelkomplex in die Nordhäuser Straße alarmiert. Ein Rauchwarnmelder hatte einen Feueralarm in der Brandmeldeanlage ausgelöst. Die Feuerwehr erkundeten den betroffenen Bereich. Wasserdampf im Spa-Bereich konnte als Grund festgestellt werden.

Unklare Rauchentwicklung


Nur knapp eine halbe Stunde später erfolgte eine weitere Alarmierung, erneut für den Löschzug und das Ergänzungs-LF aus Harlingerode, der Leitstelle in Goslar wurde eine unklare Rauchentwicklung in der Kantstraße gemeldet, Grund und nähere Umstände waren nicht bekannt. Während der Brandmeister vom Dienst und der Gruppenführer vom ersten Löschfahrzeug erkundeten, gingen die restlichen Einheiten auf der Straße in Bereitschaft. Aber auch hier konnte schnell Entwarnung gegeben, das Entzünden eines Kaminofens sorgte für eine stärkere Rauchentwicklung und damit für die optische Täuschung.

Weitere Einsätze


Zwei weitere Einsätze für die Wachbereitschaft während der Jahreshauptversammlung. Die Vorstellung des neuen Zukunftsprojekts „Stadtfeuerwehr Bad Harzburg 2030“ durch Stadtbrandmeister Axel Breustedt und seinen Stellvertreter Marcus Saß lief gerade, da ertönten erneut Meldeempfänger, zunächst für anwesende Führungskräfte aus Harlingerode. In der Harzstraße sollen nach ersten Schilderungen des Notrufmeldenden Funken aus einem Haus kommen.

Die örtlich zuständige Ortsfeuerwehr Harlingerode fuhr die Einsatzstelle an, konnte aber bis auf nicht näher definierbaren Brandgeruch nichts feststellen. Ein Trupp unter Atemschutz erkundete das gesamte unbewohnte Haus und weil ein Schornsteinbrand als Ursache nicht ausgeschlossen werden konnte, erfolgte die Nachalarmierung der Drehleiter und damit der Wachbereitschaft aus Bad Harzburg. Aber auch die Kontrolle aus dem Drehleiterkorb von oben, mit Blick in den Schornstein, blieb unauffällig.

Ebenfalls optische Täuschung


Nach Feststellen des Heizsystems des Hauses konnte in Absprache mit dem zwischenzeitlich eingetroffenen Schornsteinfeger ein Schornsteinbrand ebenfalls ausgeschlossen werden. Auch hier war es vermutlich eine optische Täuschung und der Brandgeruch auf einen vermutlich angeheizten Holzofen in der Nachbarschaft zurückzuführen. Nach knapp einer Stunde konnte die Einsatzstelle an den Eigentümer übergeben werden und alle Kräfte nach und nach zu den Standorten einrücken.

Letzter Einsatz kurz vor Mitternacht


Der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung war mittlerweile beendet, da erfolgte kurz vor Mitternacht die vierte Alarmierung der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg. Eine Dame hatte in der Kurhausstraße den Hausnotrufknopf ausgelöst. Sie war in ihrer Wohnung gestützt und konnte aus eigener Kraft nicht mehr dem Rettungsdienst die Tür öffnen.

Durch die Kleinalarmgruppe wurde die Tür gewaltfrei geöffnet und somit dem Rettungsdienst ein Zugang zur Patientin geschaffen. Da nach der medizinischer Erstversorgung durch Feuerwehr und Rettungsdienst ein Transport durch den Treppenraum örtlich und baulich bedingt nicht möglich war, wurde bereits parallel die Drehleiter zur Rettung über den Balkon in Stellung gebracht. Anschließend wurde die ältere Dame zur weiteren Behandlung notarztbegleitet in eine Klinik transportiert. Brandmeister vom Dienst, Einsatzleitwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug und Drehleiter verließen nach etwa einer Stunde die Einsatzstelle.


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