Weniger Verkehrsstraftaten

von Alec Pein


Symbolfoto: Thorsten Raedlein
Symbolfoto: Thorsten Raedlein | Foto: regionalHeute.de



Goslar. Fahrten unter Alkohol-, Drogen- und Medikamenteneinfluss oder unerlaubtes Entfernen vom Unfallort: 1134 Verkehrsstraftaten sind den Polizeidienststellen im Landkreis Goslar  im Jahr 2015 gemeldet worden  - 108 weniger als im Vorjahr. So geht es aus den am Freitag vorgestellten Statistiken der Polizeiinspektion Goslar hervor. Die Straftaten werden aufgeteilt in Verkehrsunfallfluchten, mit und ohne Personenschaden, Fahrten unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss und Fahrten unter Einfluss von Alkohol.

Nicht besorgniserregend und grundsätzlich positiv seien die Zahlen zu den Fahrten unter Alkoholeinfluss zu bewerten, so Sigurd Breustedt am Freitag: 144 ohne und 47 mit Verkehrsunfall. Zum Vergleich: Den Höchstwert der letzten Dekade erreichte das Jahr 2007 mit 277 Fahrten ohne Unfall und 86, die mit einem Verkehrsunfall endeten. Seitdem sei grundsätzlich ein Abwärtstrend zu erkennen. Dem leichten Anstieg der Fahrten mit Verkehrsunfall von 39 im Jahr 2014 und 47 in 2015 müsse man werde man "gegensteuern müssen", so Breustedt.

Drogen- und Medikamenteneinfluss


Völlig anders als die Alkoholfahrten seien die Zahlen zu Fahrten unter Drogen- und Medikamenteneinfluss zu bewerten: Schwierig sei hier vor allem überhaupt zu erkennen ob jemand unter Einfluss stehe. Beamte werden in den letzten Jahren verstärkt geschult, eine Schwierigkeit bestehe jedoch insbesondere bei Unfallverursachern, die unter Schock stehen. Die Dunkelziffer sei also vermutlich deutlich höher, erklärte Breustedt. 2015 wurden 74 Fahrten unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss festgestellt: 65 folgenlose und 9 mit Verkehrsunfällen als Folge.

Verkehrsunfallfluchten


Insgesamt wurden 2015 869 Unfallfluchten im Landkreis registriert - davon 32 mit Personenschaden. Die Aufklärungsquote liegt bei Fluchten nach Personenschäden mit 43,8 Prozent leicht über der nach Unfällen ohne Personenschäden (38,6 Prozent). Sigurd Breustedt erklärt dies mit der stärkeren Investition in die Sicherung der Tatorte von Unfallfluchten mit Personenschäden. Eigentlich sollte die Aufklärungsquote bei etwa 50 Prozent liegen, so Hans-Werner Röhrken von der Polizeiinspektion Goslar.


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