Wohnmobilstellplatz gehört nicht „auf Eis gelegt“


Norbert Schecke macht noch einmal auf die Wichtigkeit der Schaffung einer modernen Wohnmobilstellplatzanlage aufmerksam. Foto: CDU Goslar
Norbert Schecke macht noch einmal auf die Wichtigkeit der Schaffung einer modernen Wohnmobilstellplatzanlage aufmerksam. Foto: CDU Goslar | Foto: CDU

Goslar. Norbert Schecke, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion, hat sich in einer Pressemitteilung skeptisch gegenüber der Verwaltungsmeinung geäußert, die Schaffung einer modernen Wohnmobilstellplatzanlage aktuell „auf Eis zu legen“.


Lesen Sie hier die Mitteilung ungekürzt und unkommentiert


Die Verwaltungsmeinung, die Schaffung einer modernen Wohnmobilstellplatzanlage aktuell „auf Eis zu legen“ und als Begründung die Entwicklung am Pfalzquartier zu priorisieren wird seitens der CDU-Fraktion in Frage gestellt. „Vergibt Goslar hier eine Chance als Tourismusort?“ fragt Fraktionsvorsitzender Norbert Schecke. Studien unter anderem des deutschen Tourismusverband e.V. belegen, dass Gastronomie, Einzelhandel und auch kommunale Einrichtungen (Freizeitgestaltung, Museen) in den letzten Jahren stark vom boomenden Markt der Wohnmobilisten profitieren. Ein Trend, der nicht verschlafen werden sollte, da somit potenzielle Kunden verloren gehen.

Insbesondere da Wohnmobilisten ausgeprägte Individualisten sind, die ihre Ziele gerne abseits des Massentourismus suchen und hierbei die Attraktivität des Wohnmobilstellplatzes oder – hafens ein entscheidendes Kriterium darstellt. Die Alternative einer Hotelübernachtung gibt es für sie nicht, steht somit nicht in Konkurrenz zu entsprechenden Übernachtungsangeboten in Goslar. Anzumerken ist auch, dass insbesondere die Zahl der Ausländerübernachtungen gegenüber den Inländerübernachtungen überproportional gestiegen ist (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie).

Im Rahmen der Standortdiskussion werden neben der Füllekuhle auch Bereiche am Osterfeld diskutiert


Goslar stellt ein beliebtes Kurzreiseziel dar, passt somit bestens für Wohnmobilisten, die durchschnittlich zwei bis drei Übernachtungen bei vier bis fünf Kurzreisen jährlich neben längeren Fahrten planen und pro Person täglich über 40 Euro in der besuchten Stadt ausgeben. Zur Sicherung der heimischen Wirtschaft darf das Klientel der Wohnmobilisten nicht noch länger „eingefroren“ werden, zumal diese Urlaubsform der mittleren und zunehmend der höheren Einkommensgruppe zuzuordnen ist. Stichworte wie Weiterempfehlung und Wiederbesuchsabsicht sind hier gesondert anzusprechen, da die Gemeinschaft der Wohnmobilfreunde sich hierzu online austauscht und weniger über klassische Reiseportale.

Im Rahmen der Standortdiskussion für ein attraktives Angebot werden neben der Füllekuhle auch Bereiche am Osterfeld diskutiert. Aus Sicht der CDU konkurrieren diese Flächen eher untergeordnet mit der Entwicklung am Pfalzquartier und der Diskussion als möglicher Busparkplatz.
CDU hält weiter an Forderung nach einem Parkplatzkonzept für die Stadt fest

Wichtig ist es sich bei den Planungen den Anforderungen einer heute notwendigen Infrastruktur bewusst zu werden und diese umzusetzen. Ein schlichter Parkplatz mit einer Fremdnutzung, wie aktuell in der Füllekuhle, bietet sicher noch nicht die gewünschte Qualität. So ist es aus Sicht der CDU wünschenswert, wenn kurzfristig eine Aufwertung des Areals in Bezug auf Erscheinungsbild, Sichtschutz, Beleuchtung und großzügiger Parzellierung der Stellflächen angestrebt wird. Gleiches gilt für die Standorte Vienenburger See und Hahnenklee.

In diesem Zusammenhang und aufgrund der vielfältigen Unbekannten im Bereich der Quartiersentwicklungen hält die CDU allerdings an ihrer Forderung nach einem Parkplatzkonzept für die Stadt weiter fest. Nur so kann festgestellt werden, an welchem Standort welche Park-möglichkeiten für Personenkraftwagen, Busse und Wohnmobile wirtschaftlich sinnvoll zu installieren sind und den jeweiligen Erfordernissen gerecht wird.


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