Zivilcourage: Olympiasiegerin Kristina Vogel zeigt Gesicht


Kristina Vogel und Günter Koschig fordern mehr Prävention. Fotos: photogeno
Kristina Vogel und Günter Koschig fordern mehr Prävention. Fotos: photogeno | Foto: photogeno

Goslar. Die Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel aus Erfurt war bestens gelaunt, als Heike Göttert und Günter Koschig sie in Erfurt beim Training auf der ältesten Radrennbahn Deutschlands trafen.


Dort drehte sie gerade ihre Trainingsrunden für den nächsten Wettkampf, obwohl sie 2009 einen dramatischen, unverschuldeten Fahrradunfall hatte. Jede "Normalverbraucherin" wäre erst einmal aufgrund der schweren Verletzungen jahrelang nicht mehr aufs Rad gestiegen.

Nicht so die mutige Polizistin, die eine spektakuläre Sportkarriere aufzuweisen hat: Acht mal Juniorenweltmeisterin, 9-fache Weltmeisterin im Bahnradfahren und Gewinnerin von "Olympischem Gold" in London und Rio.

Die Bilder gingen um die Welt, als sie trotz eines abgebrochenen Sattels einen Sturz im Finale in Rio vermeiden und gewinnen konnte.

Beim ihrem Shooting mit der Kampagnenfotografin und Ideengeberin Heike Göttert der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK), wählte die Polizistin der Bundespolizei deshalb auch das Statement:

"Sei sattelfest, ruf 110!"

Eingefädelt von ihrem Kollegen und "GZK-Gesicht" Martin Schilff, Gewerkschaft der Polizei, hat die 100ste Teilnehmerin der Kristina Vogel ihre Gold- und Bronzemedaillen erstmals seit langer Zeit aus dem Tresor geholt.

"Ich möchte damit die bundesweite Kampagne des WEISSEN RINGES und dessen Partnern für Zivilcourage und mehr Opferschutz unterstützen. "Gerade als Sportlerin und Polizeibeamtin möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen mehr Mut zur Zivilcourage und Empathie für die Opfer entwickeln", so die neue Zivilcouragebotschafterin.

"Lieber den Notruf 110 wählen und die Profis rufen, als selber zum tragischen Held, der sich selber in Gefahr bringt, zu werden," so Vogel und der ehemalige Kriminalhauptkommissar und Opferhelfer des WEISSEN RINGES Günter Koschig weiter.

Mit ihren - vom ehrenamtlichen GZK-Grafik-Designer Thomas Velte gestalteten- Zivilcourageplakaten und Tausenden von Postkarten, wirbt die sympathische Sportlerin zum "Hinsehen, Handeln und Helfen", wenn andere Menschen in Gefahr sind. Weitere kostenlose Tipps gibt es bei der Polizei und dem WEISSEN RING sowie der GZK unter www.zivilcourage-goslar.de .

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