Alarm im Psychiatriezentrum - Feuerwehr probt den Ernstfall

Ein Problem sei lediglich gewesen, dass die Polizei Patienten und Mitarbeiter schwer habe unterscheiden können - Daran wolle man nun arbeiten.

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(Symbolbild) | Foto: regionalHeute.de

Königslutter. Vergangene Woche Dienstag um 19.25 Uhr schrillt der Brandalarm im AWO Psychiatriezentrum (APZ) über den Flur der Station 19. Nur wenige Sekunden später ist der Flur voller Menschen. Die Pflegefachkräfte tragen, ziehen, helfen den Patienten, um aus der Gefahrenzone zu gelangen. Alles wirkt wuselig, trotzdem läuft es geordnet und nach einem festen Schema ab. Was nach einem Krisenfall aussieht, entpuppte sich als große Evakuierungsübung im Brandfall – in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Königslutter. Hierüber berichtet die AWO in einer Pressemitteilung.


Neben den regelmäßigen Brandschutzschulungen, die für alle Mitarbeiter Pflicht im Hause sind, werden im Jahr stationsweise um die fünf Evakuierungsübungen durchgeführt. Dass die Feuerwehr dabei mit involviert ist, war nun eine Steigerung.

Die 16 „Patienten“, die evakuiert wurden, waren Schüler der APZ-Krankenpflegeschule und erhielten vom Brandschutzbeauftragten und Koordinator der Übung, Andreas Lehmann, die Aufgabe, Patienten der Gerontopsychiatrie zu spielen. Das heißt: Sie spielten zum Teil bettlägerige oder nur eingeschränkt mobile Patienten. Als alle auf ihren Plätzen oder in ihren Betten waren, ging der Alarm los. Mitarbeiter der Station und der Nachbarstation eilten herbei, verschafften sich einen Überblick und brachten alle Patienten in Sicherheit. Innerhalb weniger Minuten waren alle Räume gesichert und die Station leer. Parallel „löschte“ die Feuerwehr den Brand und rettete zwei „Patienten“ aus dem Fenster über eine Drehleiter. 20.05 Uhr war die Übung beendet.

Ein positives Ergebnis


„Ich war wirklich begeistert, wie die Situation von unseren Mitarbeitern gehandhabt wurde“, zieht Lehmann ein positives Fazit. „Trotz des Übungscharakters haben sie alles, wie im Ernstfall, bis zu Ende durchgeführt. Der positive Ablauf der Übung war nur möglich, durch das gute Zusammenwirken der Pflegekräfte.“ Es wurden natürlich auch Sachen aufgedeckt, an deren Lösungen nun gearbeitet wird. „Die Feuerwehr sagte uns, dass sie Patienten und Mitarbeiter schwer auseinander halten konnten“, erklärt Lehmann. „Dafür werden wir nun Lösungen suchen.“

Auch die Feuerwehr war mit dem Gesamtablauf sehr zufrieden. „Die Zusammenarbeit zwischen Krankenhaus und Feuerwehr hat sehr gut funktioniert“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. „Wir konnten unsere Abläufe proben sowie das Abstellen unserer großen Wagen hier auf dem Gelände.“
Die Übung zeigte, dass sowohl das Krankenhaus als auch die Feuerwehr für einen Notfall gut aufgestellt sind.


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