CDU wählt Stefan Thiele als Bürgermeisterkandidat


Foto: CDU
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Königslutter. Die Zustimmung unter den zahlreichen Versammelten der besonderen Mitgliederversammlung war groß: einstimmig beschloss der CDU Stadtverband Königslutter nach eigenen Angaben mit Stefan Thiele die Bürgermeisterwahl im Mai 2019 anzutreten.


Die CDU-Vorsitzenden Robert Königseder und Falk Gerecke präsentierten den 51-jährigen Verwaltungsexperten, der Kämmerer in der benachbarten Gemeinde Cremlingen ist. „Schon beim ersten Treffen hat uns seine sympathische Art, die kompetente Verwaltungsausbildung und seine klare Vorstellungskraft begeistert. Ihm wollen wir unsere Stadt als Bürgermeister anvertrauen“, begründeten die beiden den Vorschlag.

Vertrauen erwarb sich Thiele anschließend in seiner Vorstellung, als er seine beruflichen Stationen und sein derzeitiges persönliches Lebensumfeld beschrieb. 1966 in Braunschweig geboren, hatte Thiele zunächst 1985 eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten abgeschlossen, bevor er sich für einen Zeitraum von zehn Jahren in den Dienst der Bundeswehr stellte, die er 1997 als Oberfeldwebel verließ. Als Kreisinspektoranwärter im Landkreis Wolfenbüttel schloss Thiele dann im Jahr 2000 eine Weiterbildung zum Verwaltungsbetriebswirt ab. Ebenfalls im Landkreis Wolfenbüttel folgten fünf Jahre als Sachbearbeiter in der Kämmerei des Landkreises, deren Leitung er im Jahr 2005 als Abteilungsleiter übernahm. Es folgten Einsätze als Prüfer der Niedersächsischen Kommunalprüfungsanstalt und als Leiter der Gebäudewirtschaft des Landkreises Wolfenbüttel. Seit 2015 leitetet Thiele den Fachbereich Finanzen und Liegenschaften der Gemeinde Cremlingen und ist der allgemeine Stellvertreter des dortigen Bürgermeisters.

Der Vater eines 24-jährigen Sohnes lebt mit seiner Ehefrau in der Gemeinde Uehrde. Dort engagiert er sich neben seiner Mitgliedschaft im Rat der Gemeinde Uehrde-Asse und als Mitglied im Samtgemeinderat Elm-Asse auch als 1. Vorsitzender des TSV Barnstorf und als Geschäftsführer des Kreisverbandes Wolfenbüttel des Volkswohlbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. In die CDU trat er 2014 ein. In seiner Freizeit verreist er gern auf zwei Rädern entweder mit dem Motorrad oder Fahrrad. Lesen und Fotografieren sind weitere Hobbies, die sich mit einem angespannten Terminkalender vereinbaren lassen.

Ich fühle mich sehr mit Königslutter verbunden


Befindet sich der Lebensmittelpunkt Thieles zur Zeit noch südlich des Elms, so findet er dennoch regelmäßig mit dem Fahrrad den Weg in die Stadt Königslutter und die angeschlossenen Gemeinden. „Ich fühle mich sehr mit Königslutter verbunden. Mein Vater wurde 1945 hier geboren und ich habe Verwandtschaft in der Stadt.“ begründet Thiele.

Warum will Thiele Chef im Rathaus werden? Darauf hat er gleich mehrere Antworten. Aus seiner Sicht hat die Stadt eine Änderung verdient. So lebenswert Königslutter mitsamt seinen Gemeinden bereits ist, es gibt dennoch Handlungsbedarf. Dies zeigen nicht nur Gespräche mit betroffenen Bürgern, welche unter anderem die nicht ausreichende Versorgung mit KiTa-Plätzen oder die Sauberkeit im öffentlichen Raum ansprechen, sondern auch ein nüchterner Blick in die Zahlen. „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass die Gewerbeansiedlung in Königslutter so schleppend verläuft und warum eine Stadt, die in Bezug auf Lage und Infrastruktur vergleichbare Voraussetzungen wie Cremlingen hat, es nicht schafft wirtschaftlich daraus den gleichen Nutzen zu ziehen.“ gibt Thiele zu bedenken. Als Kämmerer der Gemeinde Cremlingen kann er jährlich die Gemeindekasse mit einem Überschuss abschließen, wohingegen Königslutter seit Jahrzehnten jedes Jahr mit neuen Schulden plant. Trotzdem ist Thiele kein Verfechter des Rotstiftes zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger. Kinderbetreuung, Pflege der städtischen Anlagen und Einrichtung sowie eine funktionierende und bürgerorientierte Verwaltung sind einige Schwerpunkte des Programms von Thiele. Sehr wichtig sei es weiterhin Unternehmen in die Gemeinde zu bringen, um somit über Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen finanziell entscheidungs- und handlungsfähig zu werden. Wichtig sei es auch, ein bedarfsgemäßes Bildungsangebot zu erreichen: „Warum gibt es in Königslutter kein Gymnasium?“, fragte er in die Runde.

Richtigen Rahmenbedingungen herstellen


Der Anwärter auf den Chefsessel versteht sich dabei selber als Macher und Motivator. „Es gibt tolle Mitarbeiter in der Verwaltung, welche alle ihren Job gelernt haben und wissen was sie tun. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, die richtigen Rahmenbedingungen herzustellen, damit jeder das bestmögliche Ergebnis erreichen kann.“ fügt Thiele hinzu.

So ist es keine Überraschung, dass die zahlreich erschienenen Mitglieder des Stadtverbandes der CDU Königslutter ihrem Kandidaten mit einer einstimmigen Entscheidung das Vertrauen schenkten. In den kommenden Wochen und Monaten wird Thiele nun auch bei den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Königslutter sowie den angeschlossenen Gemeinden um Vertrauen werben. „Für mich steht außer Frage, dass meine Frau und ich unseren Wohnsitz in die Stadt Königslutter verlegen werden, wenn die Bürgerinnen und Bürger entscheiden mich in das Amt des Bürgermeisters zu wählen. Ich bin hochmotiviert für den Wahlkampf aber noch viel mehr das Amt.“

Einen Glückwunsch zur guten Kandidatenfindung und die besten Grüße des CDU Kreisverbandes überbrachte die Kreisvorsitzende Elisabeth Heister-Neumann. In ihrem Grußwort an die Versammlung zeigte sie sich zuversichtlich für einen begeisternden Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl 2019 in Königslutter.


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