Der Naturerlebnisgarten Söllingen hat jetzt eine Naschhecke

Unter fachkundiger Anleitung pflanzten freiwillige Helfer kürzlich etwa 130 Beerenpflanzen.

Es wurde fleißig gepflanzt.
Es wurde fleißig gepflanzt. | Foto: Beate Ziehres / Bürgerstiftung Ostfalen

Heeseberg. Im Naturerlebnisgarten Söllingen wächst jetzt eine Naschhecke. Dies ist das Ergebnis einer Community-Pflanzaktion, zu der kürzlich die Bürgerstiftung Ostfalen als Projektträger eingeladen hatte. Darüber berichtet die Bürgerstiftung Ostfalen in einer Pressemitteilung.



Bei schönstem Frühlingswetter kamen neun Helfer unterschiedlichen Alters auf dem Grundstück am Südrand von Söllingen zusammen. Die Gruppe brachte unter fachkundiger Anleitung von Lukas Schmidt von „Gartenbau Gebrüder Schmidt“ etwa 130 Pflanzen in die Erde.

Schafwolle kam zum Einsatz


Auf etwa 50 Metern Länge, immer am Zaun entlang, ordnete Lukas Schmidt die mitgebrachten Beerenpflanzen in zwei Reihen an. Die Helfer arbeiteten mit Spaten und Erdbohrer, um die Pflanzlöcher auszuheben. Danach kam eine Handvoll unbehandelte Schafwolle in die Löcher. „Die Rohwolle enthält verschiedene Nährstoffe, die für Pflanzen lebensnotwendig sind. Dazu zählen beispielsweise Stickstoff und Kalium“, erklärt Projektleiter Sebastian Petersen.

Unter fachkundiger Anleitung brachten freiwillige Helfer etwa 130 Beerenpflanzen in die Erde.
Unter fachkundiger Anleitung brachten freiwillige Helfer etwa 130 Beerenpflanzen in die Erde. Foto: Beate Ziehres / Bürgerstiftung Ostfalen


Berberitzen, Eisbeeren, Kupferfelsenbirnen, Johannisbeeren und Rosen wurden in die so vorbereiteten Pflanzlöcher gesetzt. „Diese Arten bilden genießbare Früchte, die man ohne weitere Verarbeitung essen kann“, sagt Lukas Schmidt zur Auswahl der Pflanzen.

Erste Beeren Ende Mai


Und wie lange dauert es, bis die ersten Beeren reifen? „Gar nicht lange“, freut sich Sebastian Petersen, Kuratoriumsmitglied der Bürgerstiftung Ostfalen. „An den Topfpflanzen sind schon die ersten Früchte“, sagt er und zeigt auf einen Strauch, den ein kleines Schild als Sibirische Blaubeere ausweist. „Die blauen Beeren, die auch Eisbeeren genannt werden, sind schon Ende Mai reif.“ Lukas Schmidt ergänzt: „Sie schmecken ähnlich wie Heidelbeeren, sind aber botanisch gar nicht mit der Heidelbeere verwandt.“

Beim Zusammenstellen hat Lukas Schmidt auch darauf geachtet, dass die Pflanzen bei den in Söllingen vorherrschenden Wetterbedingungen gut gedeihen. Und so wird es voraussichtlich im nächsten Jahr richtig losgehen können mit dem Naschen.

Am Nachmittag des Tages der Pflanzaktion durften die fleißigen Helfer übrig gebliebene wurzelnackte Setzlinge mit nach Hause nehmen, um sie fachmännisch im eigenen Garten anzupflanzen – als bleibende Erinnerung an einen schönen Tag im Naturerlebnisgarten der Bürgerstiftung Ostfalen. „Als Tipp für alle Gartenfreunde, die selbst eine Naschhecke anpflanzen wollen: Frisch eingesetzte Pflanzen müssen richtig gut eingeschlämmt werden, damit Wurzeln und Erde in Kontakt miteinander kommen“, so Sebastian Petersen.


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