Erneuerter Windpark - Ausgleich für Anwohner gefordert

Die CDU möchte, dass sich die Gemeinde Velpke mit einer Stellungnahme in das laufende Bundesimmissionsschutzgesetz-Verfahren zur geplanten Repowering des Windparks Bahrdorf/Papenrode einbringt.

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Symbolbild | Foto: Alexander Panknin

Velpke. Im Zusammenhang mit dem geplanten Repowering des Windparks Bahrdorf/Papenrode möchte die CDU Fraktion im Gemeinderat Velpke erreichen, dass die Gemeinde Velpke sich mit einer Stellungnahme in das laufende Bundesimmissionsschutzgesetz-Verfahren einbringt. Das teilt die CDU-Fraktion im Gemeinderat Velpke in einer Pressemitteilung mit.



Zuallererst stellt Fraktionssprecher Roland Sahr dabei klar: „Es geht uns nicht um eine Verhinderung des Repowering.“ „Vielmehr wollen wir einen fairen Ausgleich zwischen den Gewinninteressen des Betreibers und den betroffenen Anwohnern“, so Thomas Link aus Meinkot, der für die CDU im Gemeinderat sitzt. Die Einschätzung der Velpker SPD „Am Ende ändert sich nichts“ teilen die Velpker Christdemokraten ausdrücklich nicht.

"Negative Auswirkung auf den Herzmuskel"


Thema Infraschall: „Eine Studie der Uni Mainz belegt klar, dass Infraschall sich negativ auf den Herzmuskel auswirkt – und größere, nähere Anlagen bedeuten mehr davon“, so Link. Und: „Schon heute werden die Menschen von den Geräuschen der Anlagen gestört. Deshalb setzten wir uns für eine Verbesserung für die betroffenen Bürger ein“, so Link. Auch auf die wirtschaftlichen Nachteile für die Anlieger weist die Velpker CDU hin: Eine Studie des Leibniz Instituts für Wirtschaftswissenschaften weist erhebliche Wertverluste für Immobilien in Windparknähe nach. Daher fordert die CDU in ihrem Antrag den Einsatz besonders leiser Rotoren oder auch Höhenbegrenzungen der besonders nah an Meinkot liegenden Anlagen, um so die die Lärmgrenzen für reine Wohngebiete einzuhalten – denn: Meinkot liegt – so auch im Regionalen Raumordnungsprogramm nachzulesen – „stromabwärts in Hauptwindrichtung“ des Parks.

"Doppelte Belastung"


„Zugleich wollen wir auf die Doppelbelastung hinweisen: Schwerlastverkehr Kiesabbau und Windräder, irgendwann ist es zu viel“, so Jennifer Kommnick, Meinkoter Mitglied der CDU Fraktion. „Dass das Thema viele Menschen mit berechtigter Sorge erfüllt, zeigen auch die mehr als 500 gesammelten Unterschriften, die durch die Interessengemeinschaft Mensch und Natur an den Samtgemeindebürgermeister übergeben wurden. Gerade auch diesen Bürgern wollen wir mit der Stellungnahme eine Stimme geben. Wohlwissend, dass dies mit Unterstützung eines erfahrenen Rechtsbeistandes effektiver gewesen wäre, so wie wir es auch beantragt hatten“, so Roland Sahr weiter. Über die 180 Grad Kehrtwende der SPD in dieser Frage (die SPD habe laut CDU vor der Wahl die Mandatierung mitbeschlossen, um sie nach der Wahl abzulehnen) herrsche im Übrigen starke Verärgerung in der CDU.


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