Familien für Filmprojekt „zwischen uns“ gesucht

In dem Kurzfilmprojekt soll es um Geschichten und Erlebnisse der älteren Familienmitglieder rund um die ehemalige DDR-Grenze gehen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Helmstedt. Der Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V. sucht neugierige, Film-affine Jugendliche und ihre erzählfreudigen Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel. In den Osterferien 2021 drehen die jugendlichen Teilnehmer gemeinsam mit Filmprofis einen Kurzfilm. Darin geht es um Geschichten und Erlebnisse der älteren Familienmitglieder rund um die ehemalige DDR-Grenze. Während eines Infoabends, zu dem alle interessierten Familien eingeladen sind, würden die Dozenten das Projekt und sich selbst vorstellen. Dies teilt der Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn in einer Pressemitteilung mit.


Der Arbeitstitel des Filmprojekts lautet „zwischen uns ... war mal eine Grenze“. Besonders spannend: Die jüngste Generation gehe innerhalb der Familie mit der Kamera an authentischen Orten auf Spurensuche. „Wir wollen mehr darüber erfahren, was die Teilung Deutschlands und der Region für die Menschen bedeutet hat. Ziel des Filmprojektes ist es, Erlebnisse und Ereignisse so festzuhalten, dass sie für einen größeren Personenkreis zugänglich und für die Zukunft aufbewahrt werden“, erklärt Vereinsvorsitzender Henning Konrad Otto die Hintergründe des Familienfilmprojekts.

Der Kurzfilm solle während eines Workshops in den Osterferien 2021 entstehen. Eine Woche lang hätten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, mit renommierten Filmprofis zusammenzuarbeiten. Zwei Dozenten - der Schauspieler und Schauspieldozent David Steffen sowie der Regisseur und Produzent David Ruf - würden den Jugendlichen nicht nur das Handwerk beibringen. Sie würden ihnen auch zeigen, wie aus einer Idee ein beeindruckender Film entstehen könne. Professionelles Videoequipment werde bereitgestellt. Ein externes Dokumentarfilmteam begleite den Workshop.

„Wir stellen uns vor, dass in den Familien Geschichten ausgetauscht werden. Die Jugendlichen sollen ihre Eltern, Großeltern, Tanten oder Onkel befragen. Denn sie nehmen die heute noch existierende Ländergrenze ganz anders wahr als die älteren Generationen, die den eisernen Vorhang noch erlebt haben“, sagt Projektleiter Dr. Thomas Huber. Durch die Interviews mit Zeitzeugen sollen Realitäten zur Sprache kommen, die so nicht mehr existieren.

Interesse ist groß


Bereits jetzt hätten sich viele interessierte Familien aus Helmstedt und Umgebung gemeldet. „Wir freuen uns riesig über das große Interesse an unserem Filmprojekt. Um ein möglichst breites Spektrum spannender Geschichten und Erlebnisse abbilden zu können, möchten wir ausdrücklich weitere Familien ermuntern, sich bei uns zu melden“, erklärt Henning Konrad Otto. Die Teilnahme am Filmprojekt sei kostenlos.
Doch im Mittelpunkt des kurzweiligen Abends werden die Familien und ihre Geschichten stehen. Der Infoabend sollte eigentlich im Roxy-Kino in Helmstedt stattfinden. Pandemiebedingt sei er nun in ein Online-Treffen umgewandelt worden. Interessierte Familien werden gebeten, sich beim Verein Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V. anzumelden, damit sie eine Einladung zur Zoom-Konferenz erhalten.

Das Familienfilmprojekt „zwischen uns ...“ wurde von den LEADER-Aktionsgruppen Grünes Band und Flechtinger Höhenzug ins Leben gerufen und wird unter anderem aus EU-Mitteln gefördert. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Hohe Börde und des Vereins Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V.


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