Gefährliche Körperverletzung in Asylunterkunft


Symbolbild Foto: Marc Angerstein
Symbolbild Foto: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein)



Bahrdorf. Mittwochnachmittag kam es in der Obdachlosen- und Asylunterkunft in der Bahnhofstraße zu einer Auseinandersetzung, die damit endete, dass einer der Kontrahenten die Nacht in der Gewahrsamszelle der Polizei verbringen durfte.

Begonnen hatte alles gegen 15:20 Uhr, als ein 70 Jahre alter Bewohner die Polizei anrief und um deren Erscheinen bat. Hintergrund war, dass ein polizeilich bekannter 25 Jahre alter, somalischer Bewohner, in stark alkoholisiertem Zustand andere Mitbewohner in der Unterkunft anpöbelte und auch schon mit Küchenutensilien nach ihnen geworfen hatte. Auch zu Handgreiflichkeiten soll es schon gekommen sein. Die Polizei erschien und konnte die Situation beruhigen. Der 25 Jahre alte, bereits wegen mehrerer Sachverhalte unter Alkoholeinwirkung bekannte Mann, war stark alkoholisiert und erhielt eine Aufforderung sich in sein Zimmer zurück zu ziehen, der er nicht nachkam. Erst als die Beamten ihn mit sanftem Druck dorthin geleiteten, war er bereit den Anweisungen Folge zu leisten. Als alles ruhig schien verließen die Polizisten wieder den Einsatzort. Zwischenzeitlich angeforderte Verstärkung konnte auch wieder abrücken.

Die Ruhe währte jedoch nicht lange. Gegen 16 Uhr rief der 70-jährige abermals die Polizei über Notruf an und teilte mit, dass er soeben von dem 25 jährigen Somalier mit einem Baseballschläger gegen den Kopf geschlagen wurde. Die Polizei rückte abermals mit mehreren Streifenwagen aus und fand den 70 Jahre alten Bewohner verletzt vor. Der 25 Jahre alte Mitbewohner hatte sich in seinem Zimmer eingeschlossen. Nachdem der 25-Jährige nach mehrfacher Aufforderung endlich die Tür öffnete, wurde er, da er in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen gewalttätiger Übergriffe bekannt war, gefesselt und zur Dienststelle gebracht. Im Zimmer des Somaliers fanden die Beamten die Tatwaffe, die sie sicherstellten. Gegen den 25-jährigen leiteten die Ordnungshüter ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Auf der Polizeiwache in Wolfsburg wurde dem jungen Mann nach Rücksprache und auf Anordnung des Richters beim Amtsgericht Braunschweig eine Blutprobe entnommen. Anschließend durfte der junge Mann zur Verhinderung weiterer Straftaten im Polizeigewahrsam zu Gast sein.


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