Gemeinsamer Schulbezirk: Kaum Aufklärungsbedarf bei Eltern

von Sandra Zecchino


Das Podium war gut besetzt, doch kaum Eltern kamen, um Fragen zu stellen. Foto: Sandra Zecchino
Das Podium war gut besetzt, doch kaum Eltern kamen, um Fragen zu stellen. Foto: Sandra Zecchino

Helmstedt. Zur Zusammenlegung der Schulbezirke in der Kernstadt Helmstedt läuft zur Zeit eine Befragung der Eltern. Um Fragen zu beantworten, bot die Stadt am heutigen Mittwoch eine Infoveranstaltung an. Aber es scheint keinen großen Aufklärungsbedarf zu geben, kaum Eltern fanden den Weg in das Schützenhaus.


Neben dem Podium, das mit Sandra Witt, Vorsitzende des Stadtelternrates, Alexander Kulik von der Niedersächsischen Landesschulbehörde, Wittich Schobert, Bürgermeister, Thomas Bode, Geschäftsbereichsleiter, und weiteren Vertretern der Verwaltung besetzt war, waren noch verschiedene Vertreter des Rates oder von den betroffenen Schulen gekommen, um die Fragen der Eltern zu beantworten. Doch da scheinen kaum Fragen offen zu sein.

"Es ist ein Zusatzangebot, um die letzten Fragen zu beantworten", erläutert Schobert. Die Eltern scheinen jedoch bereits gut aufgeklärt zu sein, schließt er aus dem mangelnden Interesse.

Schule in der Nähe der Großeltern gewünscht


Seit 2010 sei das Thema immer wieder vom Stadtelternrat in die politischen Gremien eingebracht worden, erläuterte Witt. Und in dem gesamten Zeitraum hätte sie von den Eltern immer wieder positive Rückmeldungen erhalten. Durch einen gemeinsamen Schulbezirk würden die Anträge auf Ausnahmeregelungen wegfallen und auch die Fälle, bei denen die Kinder bei den Großeltern angemeldet werden würden, um in eine bestimmte Schule zu kommen, würden wegfallen.

Das sei einer der Hauptgründe, weshalb Eltern eine Grundschule außerhalb ihres Schulbezirkes wählen möchten. Andere Gründe seien Arbeitswege oder Kindergartenfreundschaften. Auch die Tatsache, dass nicht alle Grundschulen in Helmstedt ein Ganztagesangebot haben, brächten für Eltern aus den entsprechenden Schulbezirken Probleme.

Lohnt sich der Aufwand?


In diesem Schuljahr seien bei ungefähr 200 Einschulungen 22 Anträge auf eine Ausnahmeregelung eingegangen. Bei diesen Zahlen würde sich doch die Diskussion gar nicht lohnen, meldet sich eine der Mütter zu Wort. Die ließen sich doch auch so händeln. Insgesamt sei in ihrem Freundeskreis die Meinung eher, dass es so bleiben solle, wie es ist. Was wäre, wenn man abgelehnt werde? Dann würden Freundeskreise getrennt werden.

Wie repräsentativ diese Wortmeldung ist, wird die Umfrage ergeben. Bis jetzt sind bereits 100 beantwortete Fragebögen eingegangen, berichtete Schobert. Doch welche Meinung dabei hauptsächlich vertreten wird, könne er noch nicht sagen. Zum einen, weil er es gar nicht wisse. Aber auch sonst würde er es zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, da das sonst das Ergebnis beeinflussen könnte, schließlich läuft die Umfrage noch.

Hintergrund


Statt der bisherigen Regelung könnte für das Kernstadtgebiet ein gemeinsamer Schulbezirk für alle städtischen Grundschulen festgelegt werden. Nicht davon berührt sind die Kinder, die in den Ortsteilen Barmke, Büddenstedt, Emmerstedt, Hohnsleben, Offleben und Reinsdorf wohnen und nach der bestehenden Schulbezirkssatzung die Grundschulaußenstelle Emmerstedt beziehungsweise die Grundschule Offleben auch weiterhin besuchen werden.

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