Neues Erdgas für Helmstedt - Umstellung schreitet voran

Das Erdgas hat künftig einen höheren Energiegehalt.

Wolfgang Waldau (Stellvertretender Bürgermeister Stadt Schöningen), Ralph Montag (Avacon-Pressesprecher), Antje Klimek (Avacon-Kommunalreferentin), Erik Bernstein (Projektbetreuer), Karsten Bock (Städt. Direktor und Allgemeiner Stellvertreter).
Wolfgang Waldau (Stellvertretender Bürgermeister Stadt Schöningen), Ralph Montag (Avacon-Pressesprecher), Antje Klimek (Avacon-Kommunalreferentin), Erik Bernstein (Projektbetreuer), Karsten Bock (Städt. Direktor und Allgemeiner Stellvertreter). | Foto: Stadt Schöningen

Helmstedt. Nachdem in diesem Jahr bereits ein Teil des Avacon-Erdgasnetzes im Landkreis Helmstedt auf eine veränderte Erdgasqualität umgestellt wurde, laufen derzeit die Vorbereitungen für die noch verbliebenen Netzabschnitte. Hier sind die technischen Anpassungen an allen Erdgasgeräten wie Heizungskesseln, Küchenherden oder Warmwasserbereitern für das Jahr 2021 vorgesehen. Dies berichtet die Stadt Schöningen in einer Pressemitteilung.


Der eigentlichen Umstellung der Beschaffenheit des Gases im Avacon-Netz gehen zwei vorbereitende Schritte voraus. Schritt 1 ist der mit einigem zeitlichen Vorlauf erfolgende Kundenbesuch zur Geräteerhebung. Schritt 2 ist die technische Anpassung der Anlage kurz vor oder kurz nach der Umstellung. Schritt 3 ist schließlich die Einleitung von Erdgas mit einem höheren Energiegehalt (H-Gas) in das örtliche Avacon-Netz. Bei den ersten Kunden im Stadtgebiet Schöningen hat die Geräteerhebung bereits begonnen.

Im Landkreis Helmstedt stehen in diesem Jahr Geräteerhebungen in der Stadt Schöningen, der gesamten Samtgemeinde Heeseberg sowie den Orten Bornum und Essehof an. Die technische Anpassung der Geräte und die Umstellung der Gasqualität erfolgen hier im Jahr 2021. In der Stadt Helmstedt sowie den Gemeinden Lehre, Grasleben, Mariental und Querenhorst ist die Umstellung bereits im Mai und Juni erfolgt und bis auf Einzelfälle nahezu abgeschlossen.

Als vorbereitende Maßnahme wird eine Erhebung der bei den Kunden installierten Gasgeräte durchgeführt. Diese ist erforderlich, um die einzelnen Spezifikationen der Geräte zu erkennen und das richtige Anpassungsmaterial bereits im Vorfeld zu bestellen. Damit wird ausgeschlossen, dass Verzögerungen bei der eigentlichen technischen Anpassungsmaßnahme entstehen. Die technischen Anpassungen haben keine Auswirkungen auf die kontinuierliche und sichere Versorgung.

Kunden werden rechtzeitig informiert


Hintergrund der Umstellungen im gesamten nordwestdeutschen Erdgasnetz sind zurückgehende Lieferungen von Erdgas mit geringerem Energiegehalt (L-Gas) aus den Niederlanden, das künftig durch Erdgas mit einem höheren Energiegehalt (H-Gas) aus anderen Quellen Europas ersetzt wird. Über die damit verbundene Notwendigkeit, alle bisher auf den Betrieb mit L-Gas ausgelegten erdgasbetriebenen Geräte technisch anzupassen, informiert die Avacon Netz GmbH ihre Kunden rechtzeitig einzeln auf schriftlichem Wege, sobald deren Netzabschnitt an der Reihe ist.

„Die Anpassung der Geräte ist Schritt für Schritt in den kommenden Jahren bei allen Erdgas-Kunden in Norddeutschland und in Teilen Westdeutschlands erforderlich. Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich die Unannehmlichkeiten für unsere Kunden in engen Grenzen halten lassen und danken schon jetzt für das Verständnis und die Unterstützung“, so Erik Bernstein, Mitglied im Projektteam, das die Umstellung steuert. „In den nächsten Wochen wird das von uns beauftragte Unternehmen alle betroffenen Kunden informieren und Termine zur Erhebung der Gasgeräte vereinbaren.“

Die Anpassung der Anlagen umfasst meist den Austausch der Gas-Düse und/oder eine Neueinstellung des Brenners. Bei Anlagen von Gewerbe- und Industriebetrieben können je nach Anlagentyp weitere technische Anpassungen notwendig sein. Dies muss jeweils vor Ort individuell geprüft werden.

Kosten für Geräteanpassung werden aufgeteilt


Wichtig zu wissen: Die Kosten für diese Anpassung der Geräte zahlt nicht der einzelne betroffene Kunde. Die Kosten werden stattdessen auf alle erdgasversorgten Haushalte und alle erdgasversorgten Industrieunternehmen in Deutschland umgelegt und gehen in die Preise der jeweiligen Gas-Lieferanten ein – unabhängig davon, ob Kunden L- oder H-Gas beziehen. Diese gemeinschaftliche Finanzierung folge dem Solidar-Gedanken. Die gesetzliche Grundlage für dieses Verfahren findet sich im Energiewirtschaftsgesetz (Paragraf 19a: Umstellung der Gasqualität). Als Netzbetreiber ist die Avacon Netz GmbH an diese rechtliche Vorgabe gebunden.

„Für Fragen der Kunden zum Thema Erdgasumstellung und zur Terminvereinbarung stehen die Mitarbeiter unseres Dienstleisters im Erdgasbüro für Schöningen und Heeseberg montags bis donnerstags von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr und freitags von 08.00 bis 14.00 Uhr unter der Telefonnummer 0 53 51 – 5 20 39 71 oder per E-Mail an erdgasbuero@ernermess.de zur Verfügung“, wies Avacon-Kommunalreferentin Antje Klimek auf das Angebot persönlicher Beratung hin.


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