Ortsrat Königslutter beschließt Baumfällung am Glockenkamp

von Christoph Böttcher


Das Rathaus in Königslutter Foto: Eva Sorembik
Das Rathaus in Königslutter Foto: Eva Sorembik | Foto: Eva Sorembik

Königslutter. Während sich die Fraktionen des Ortsrates beim Thema "Bebauungsplan Kernstadt" noch einigen konnten und Verhandlungsbereitschaft zeigten, waren die Abgeordneten über die Grünflächenpflege der Glockenkampanlage in einem Punkt sehr zerstritten.


Die Pflege der Grünanlage lag allen Beteiligten am Herzen und bei der Einteilung des Gebietes in verschiedene Pflegestufen mit unterschiedlich starker Mähung, einigte man sich schnell auf den Verwaltungsentwurf. Lediglich ein Baum, die kaukasische Flügelnuss, sorgte für Unmut. Die Verwaltung sah vor, den Bereich um den Baum mit 20 bis 30 Zentimetern Muttererde aufzuschütten und darauf Gras anzupflanzen, da das Wurzelwerk bereits aus dem Boden hervortritt. Die Fraktion CDU/UWG warf dabei jedoch ein, dass dieser Plan kostspielig sei und womöglich ohne Effektbliebe. Mike Hartung (UWG) gab zu bedenken, dassder Baum viel Schatten wirft und dort aktuell kein Gras wächst, sodass er davon ausgeht, dass auch Muttererde nicht helfen wird. Ortsbürgermeister Kurt Bötel (CDU) geht sogar davon aus, dass auch die Wurzeln selbst wieder hervortreten werden, selbst bei noch mehr Muttererde.

Die Fraktion um SPD/Grüne sah dies gänzlich anders. Sie stimmte dem Kompromissvorschlag der Verwaltung zu, es doch zumindest einmal auszuprobieren. Das konterte die CDU/UWG-Fraktion mit dem erneuten Verweis auf die Kosten. Zusätzlich wurde auf die Gefahr verwiesen, die von den Wurzeln als Stolperquelle ausgingen. Kirsten Bruder (Grüne) kommentierte diese Sorge mit Verweis auf den angrenzenden Teich: „Wenn die Wurzeln schon ein so hohes Risiko darstellen, dann ist der Teich ja die reinste Lebensgefahr!"

Bevor die Situation weiter eskalierte ging Bötel zur Abstimmung über. Dabei votierte die CDU/UWG, mit sechs Stimmen, geschlossen für eine Fällung des Baums. Es gab lediglich nur fünf Gegenstimmen, sodass der Baum in absehbarer Zeit gefällt wird.


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