Helmstedt. Der Kindergarten St. Ludgeri soll erweitert werden. Der Träger stellte dem Rat der Stadt in einer Vorlage zwei Varianten vor. Der Rat der gab sein okay, die Bauplanungen zu konkretisieren. Über die endgültige Variante soll später abgestimmt werden, die meisten Redner favorisierten allerdings schon die große Erweiterung.
Variante 1 beschreibt die Möglichkeit des Anbaus an den jetzigen Kindergarten. So könnte eine neue Gruppe mit 15 Krippenplätzen untergebracht werden. Die Kosten lägen bei geschätzten 1.548.500 Euro.
Variante 2 ist ein zweistufiges Erweiterungskonzept unter Einbezug des Nachbargebäudes. Im Erdgeschoss könnten dort drei zusätzliche Gruppen mit insgesamt rund 40 neuen Plätzen eingerichtet werden, darunter auch eine „Familiengruppe“, in der Kinder im Krippen- und Kindergartenalter altersübergreifend gemeinsam betreut werden. In einem zweiten Schritt könnten dann endlich die dringend notwendigen Sozialräume im bestehenden Kindergarten geschaffen werden. Hierbei würden geschätzte Kosten von 2.600.000 Euro entstehen.
SPD wollte das Thema schon früher
"Wäre es nach der SPD-Fraktion gegangen, hätten wir die heutige Abstimmung schon vor 1,5 Jahre vorher haben können, denn solange ist das Konzept für den St. Ludgeri Kindergarten schon auf dem Tisch der Verwaltung. Wir freuen uns umso mehr, dass uns jetzt diese Vorlage zur Entscheidung vorliegt. Damit sind wir weiter auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Stadt", sagte Margrit Niemann (SPD) und unterstrich, dass ihre Partei für die Variante 2 der großen Erweiterung ist. Auch CDU-Ratsfrau Cornelia Bosse plädierte für eine umfangreiche Erweiterung. "Schaut man sich den Kindergarten genauer an, so stellt man fest, dass er in die Jahre gekommen ist. Wir bevorzugen Variante 2 und sind bereit zu investieren." Petra Schadebrodt von der Gruppe FDP/HWG stieß ins gleiche Horn. "Auch wir unterstützen die Variante 2, weil wir den großen Bedarf sehen."
NPD will eigene Gebäude sehen
Gegenwind für die große Erweiterung kam von der NPD. Friedrich Preuß sprach sich für die Variante 2 aus und kritisierte, die Kita in Trägerhand zu belassen. "Warum stecken wir das Geld nicht in eigene Gebäude?", fragte Preuß. Bürgermeister Schobert entgegnete Preuß entschieden: "Unsere Stadt lebt von der Vielzahl der Träger. Ich werde dafür kämpfen, dass wir diese Vielfalt erhalten. Die Kirchengemeinde hat ein solides Konzept vorgelegt." Mit einer Gegenstimme (NPD) nahm der Rat den Beschlussvorschlag an, dass die Kirchengemeinde die Planungen zum Bauvorhaben konkretisieren kann.
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