Rettung in luftiger Höhe - Feuerwehr übt in Windkraftanlagen


Fotos: Feuerwehr Samtgemeinde Velpke
Fotos: Feuerwehr Samtgemeinde Velpke

Velpke. Die Feuerwehren aus Volkmarsdorf, Rümmer und Groß Sisbeck zusammen mit der Fachgruppe Höhenrettung des THW aus Braunschweig nahmen an einer Übung an einer Windkraftanlage in Volkmarsdorf teil. Wie die Feuerwehr mitteilte, ging die Swisspower Renewables GmbH, die Betreiber dieser Anlage ist, auf die Feuerwehr zu um Vorgehensweisen bei einem Feuer zu üben.


Ortsbrandmeister Lars Baumgart aus Volkmarsdorf nahm dieses Angebot sehr gern an und organisierte die Übung. Der Brand einer Gondel in einem Windkraftrad birgt zahlreiche Schwierigkeiten für die Einsatzkräfte. Kommt es dort zu einem Feuer besteht die Gefahr, dass die angebrachten Rotorblätter und weitere Teile in die Tiefe stürzen. Dreht sich das Windrad noch, nimmt das Risiko durch die Fliehkraft weiter zu. Empfohlen wird daher eine Sperrzone von 500 Metern um das Windkraftrad. Durch herabfallende und wegfliegende brennende Trümmerteile können so weitere Vegetationsbrände entstehen. Diese und weitere Informationen wurden in der Vorbesprechung und bei der Besichtigung der Windkrafträder den Einsatzkräften mitgeteilt. Anschließend starteten die Übungen an zwei Windkrafträdern. [image=5e17754c785549ede64e1e91]Die Feuerwehr übte an einer Anlage die Personenrettung vermisster Personen. Hierfür wurde eine Puppe auf der untersten Ebene drapiert. Diese sollte dann mit unterschiedlichen Hilfsmitteln durch wechselnde Trupps gerettet werden. Als Hilfsmittel standen Trage bzw. Rettungstuch und Spineboard zur Verfügung. Auch das richtige Einbinden der Person auf dem Spineboard für den sicheren Transport wurde geübt. Bedeutend schwieriger zeigte sich der Abtransport durch die beengten Verhältnisse. Eine weitere Herausforderung stellte die Rettung von der ersten Plattform in ca. drei Metern Höhe dar. Hier war die Bewegungsfreiheit schon sehr eingeschränkt.

An der zweiten Anlage wurde das Retten aus großer Höhe durch das THW geübt. Aus der Gondel in 65 Metern Höhe wurden hier ebenfalls verschiedene Szenarien und das Abseilen geübt. Nach einer kleinen Stärkung im Volkmarsdorfer Feuerwehrgerätehaus bestand für die Feuerwehrleute die Möglichkeit, sich zusammen mit einem Kameraden der Höhenrettungsgruppe aus der Gondel abzuseilen. Die Gelegenheit nutzten auch drei Kameraden der Feuerwehr. Am Ende des Tages waren sich alle einig, es war eine tolle und lehrreiche Übung.

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