Schockanruf: Betrüger erbeuten über 50.000 Euro von Seniorin

Mit einem Schockanruf haben Betrüger über 50.000 Euro von einer Seniorin erbeutet. Schon in der Vergangenheit warnte die Polizei vor deren Masche.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Anke Donner

Königslutter. Durch einen "geschmacklosen" Anruf gelang es "skrupellosen Telefonbetrügern" laut einer Meldung der Polizei am gestrigen Mittwochmittag in Königslutter eine Seniorin derart zu ängstigen, dass sie 55.000 Euro an einen Geldabholer aushändigte. Die Täterin habe sich als Polizistin ausgegeben und Bargeld von der alten Damen verlangt.



Zur Mittagszeit habe die Seniorin einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon erhalten. Darin habe sich eine Frau als Polizeibeamtin aus Helmstedt ausgegeben und erklärte der Dame, dass ihre Tochter einen Unfall verursacht habe, bei dem ein Radfahrer so schwer verletzt worden wäre, dass dieser kurz darauf im Krankenhaus verstorben sei. Aktuell befinde sich die Tochter im Gefängnis, könne jedoch mit einer Kaution in Höhe von 60.000 Euro freigelassen werden. Die Seniorin war nach Polizeiangaben mit der Gesamtsituation so überfordert und aufgrund des Anrufes in einer emotionalen Ausnahmesituation, dass sie der Anruferin glaubte und sich auf den Weg zu ihrer Bank machte. Dort hob sie 55.000 Euro ab und händigte das Geld gegen 13.00 Uhr einem Geldabholer aus, der sich als Polizeibeamter in seiner Freizeit ausgegeben habe.

Polizei bittet um Mithilfe


Der Mann sei zwischen 30 und 35 Jahre alt gewesen, etwa 175 Zentimeter groß und habe eine kräftige Statur sowie dunkle kurze Haare. Er trug demnach einen dunklen, langen Anorak und habe Deutsch mit osteuropäischem Akzent gesprochen. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang, trotz aller mit so einem Anruf verbundenen Sorgen, die Ruhe zu bewahren, das Gespräch abzubrechen und umgehend Kontakt zu den benannten Angehörigen aufzunehmen. Die Telefonbetrüger versuchten genau dies zu verhindern und fordern ihre Opfer gleich zu Beginn des Gespräches auf, dass Telefonat nicht zu beenden, so die Polizei. Dabei übten sie so starken Druck aus, dass die Angerufenen völlig verunsichert würden und den Anweisungen folgten. Dennoch sollten die Opfer das Gespräch abbrechen und die Angehörigen sowie die Polizei verständigen.


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