Herbizidfreie Unkrautbekämpfung: Deutlich mehr Personal benötigt

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Unkrautbekämpfung ohne Herbizide ist zwar umweltschonend aber arbeitsintensiv. Symbolfoto: Anke Donner
Unkrautbekämpfung ohne Herbizide ist zwar umweltschonend aber arbeitsintensiv. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Wie im vergangenen Jahr vom Rat beschlossen, wird in der Stadt derzeit getestet, die eigenen Grünflächen herbizidfrei zu behandeln. Zur Unkrautbekämpfung wurden stattdessen fünf zusätzliche Saisonkräfte eingestellt. Wie dem Grünflächenausschuss in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag berichtet wurde, reichten diese Fünf als Personal aber aus.


Rund 270 Einzelflächenbeziehungsweise Pflegeobjekte mit einer Gesamtgröße von rund 80.000 Quadratmetern, vorwiegend im Straßengrün, hatten und haben die Saisonkräfte seit Anfang Juni bis Ende November zu betreuen. Und obwohl der Sommer "super trocken" gewesen sei, schaffen die fünf Arbeiter (ein ausgebildeter Gärtner und vier Gartenarbeiter) das Pensum nicht, so Stadtrat Christian Geiger. Es würden mindestens zwölf Saisonkräfte benötigt. Diese würde jährlich Kosten in Höhe von etwa 300.000 verursachen.

Ganz ohne Herbizid geht es manchmal nicht


Michael Loosel, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün und Sport, ergänzt, dass in absoluten Ausnahmefällen, auch weiterhin der Einsatz von Herbiziden notwendig sei. "Bei größeren Vorkommen von Unkräutern wie Giersch und Quecke sei dem in manchen Fällen mit Hacken, Jäten oder Ziehen nicht mehr bei zu kommen", so Loose. Darüber würde aber gegebenenfalls regelmäßig berichtet.

Der Ausschussvorsitzende Dr. Rainer Mühlnickel regte an, die Saisonarbeiter dauerhaft anzustellen und nicht auf jedes Jahr neu zu suchen. Doch wie es weiter geht, muss noch beschlossen werden. Einen Haushaltsantrag der BIBS zu diesem Thema ließ man einstimmig passieren, da man anhand der neuen Faktenlage nun konkrete Pläne fassen wolle. Es zeichnet sich aber ab, dass die herbizidfreie Unkrautbekämpfung in Braunschweig fortgesetzt wird.

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