Hunderte Ausbildungsplätze für THW-Helfer fehlen

Dem Technischen Hilfswerk fehlen nach Angaben der Bundesregierung in großer Zahl Ausbildungsplätze für die eigenen Helfer.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Dem Technischen Hilfswerk fehlen nach Angaben der Bundesregierung in großer Zahl Ausbildungsplätze für die eigenen Helfer. Allein in diesem Jahr steht einem Bedarf von 825 Lehrgangsplätzen lediglich ein Angebot von 179 Plätzen gegenüber.


Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums an den Grünen-Abgeordneten Leon Eckert hervor, über die die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) berichtet. Damit konnte der Bedarf gerade mal zu 22 Prozent gedeckt werden. Auch in den kommenden Jahren wird es dem Ministerium zufolge beim Ausbildungsengpass bleiben. Das BMI rechne langfristig für die kommenden Jahre mit einen dauerhaften Bedarf von 475 Lehrgangsplätzen, schreibt der Parlamentarische Staatssekretär Johann Saathoff. Es geht etwa um die Ausbildung von Helfern, aber auch um Lehrgänge für Ausbilder vor Ort, Ortsbeauftragte oder Zugführer. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine hatte das Innenministerium erklärt, dass der Bevölkerungsschutz wieder ausgebaut und "Fachbehörden wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) für diese Aufgaben wieder deutlich gestärkt werden" sollten. Im Bundestag löst der Engpass auch deshalb große Sorgen aus. "Zu wenig Ausbildungsplätze für das THW schaden auf lange Frist dem Bevölkerungsschutz in Deutschland", warnt Eckert. "Die Aktiven im THW müssen bestens ausgebildet sein, um den vielfältigen Herausforderungen der Zeitenwende und der Klimakrise gerecht werden zu können. Das wird das THW und seine wertvollste Ressource schwächen", sagte der Grünenabgeordnete weiter. Die Innenministerin sei nun am Zug. Eckert forderte vom Haushaltsausschuss ein klares "Bekenntnis für die Finanzierung des THWs und der Ausbildungsplätze in den kommenden Bundeshaushalten". In Kreisen des THW hieß es, dass der Engpass das Hilfswerk beschäftige. Man versuche dem etwa mit mehr Online-Angeboten und virtuellen Schulungen entgegenzuwirken. Die Einsatzfähigkeit der eigenen Helfer sei aber weder jetzt noch in Zukunft gefährdet.


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