Impfzentren sind Geschichte - Städte und Kreise bei Impfteams unterschiedlich weit

Spätestens Ende Oktober müssen die Teams einsatzbereit sein.

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Mobile Impfteams sollen Hausärzte und Krankenhäuser nicht nur in Alten- und Pflegeheimen unterstützen. Mit den Impfteams sollen auch niedrigschwellige, mobile Angebote geschaffen werden. (Symbolbild)
Mobile Impfteams sollen Hausärzte und Krankenhäuser nicht nur in Alten- und Pflegeheimen unterstützen. Mit den Impfteams sollen auch niedrigschwellige, mobile Angebote geschaffen werden. (Symbolbild) | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Mit dem Ablauf des gestrigen Tages sind die Impfzentren in der Region Geschichte. Der Rückbau läuft, und die Verantwortung für die mobilen Impfteams geht vom Land an die Kommunen über. regionalHeute.de hat nachgefragt, wie viele Impfteams wo zum Einsatz kommen und wie weit die Vorbereitungen sind. Denn bereits am 15. Oktober müssen die Teams startklar sein und die niedergelassenen Ärzte und die Krankenhäuser bei der Impfkampagne unterstützen.


Bereits vor Schließung der Impfzentren wurde schon über die Hälfte der täglichen Impfungen bei Hausärzten und Krankenhäusern vorgenommen. Diese beziehen ihre Impfstoffe über die Apotheken. Mit dem heutigen ersten Oktober enden auch die Impfstofflieferungen des Bundes an die Länder. Eine Einrichtung, die noch aus Zeiten der Impfstoffknappheit stammt. Auch die mobilen Impfteams sollen ihre Impfstoffe regulär in den Apotheken erhalten. Deshalb haben die Gesundheitsämter der Städte und Kreise auch eine Frist bis zum 15. Oktober, denn aufgrund der Vorgaben des Bundes ist die Impfstoffbestellung für die Teams in den Apotheken erst seit heute möglich. Die Lieferfrist beträgt 13 Tage.


Schwerpunkt Drittimpfung


Die meisten Städte und Kreise setzen beim Aufbau der Impfteams auf externe Dienstleister. Infrage kommen hier beispielsweise das DRK oder die Johanniter. In Braunschweig sollen entsprechend der Regel, ein Impfteam je 70.000 Einwohner, vier Impfteams zum Einsatz kommen. Vorgesehen sei, dass die mobilen Teams der Kommunen als ergänzendes Angebot zu den Haus- und Betriebsärzten in Gemeinschaftsunterkünften, bei vulnerablen Gruppen und bei Ausbrüchen tätig werden können. Laut Sozialdezernentin Christine Arbogast stehe man auch mit Schulen in Kontakt, um gegebenenfalls dort impfen zu können. Eine abschließende Empfehlung der STIKO zur Drittimpfung bei Senioren und Immungeschwächten liege noch nicht vor. Arbogast geht jedoch davon aus, dass dies ein Schwerpunkt sein wird. In Braunschweig sollen die Impfteams nach Angaben der Stadt zwischen Anfang und Mitte Oktober bereit sein. Angaben dazu, wie lange der Rückbau des Impfzentrums in der Stadthalle Braunschweig dauern wird, machte die Stadt auf Anfrage nicht.


Goslar setzt auf externen Dienstleister


In Goslar läuft der Rückbau bereits seit dem 27. September. Anfang November - also pünktlich zum Ende der Herbstferien - soll die Helmut-Sander-Sporthalle in Oker dann wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Das Gesundheitsamt des Landkreises Goslar hat die Aufgabe des Aufbaus der Impfteams nach einem Beschluss im Kreisausschuss zur Übernahme durch einen externen Dienstleister ausgeschrieben. Zu Zahl und Personalstärke der Impfteams könne Landkreissprecher Maximilian Strache daher zum aktuellen Zeitpunkt keine Angaben machen.


Zwei mobile Impfteams für Helmstedt


Im Landkreis Helmstedt werden ab Ende Oktober zwei Mobile Impfteams in den Einsatz kommen. Diese werden für gezielte aufsuchende Impfungen in Gemeinschaftseinrichtungen, bestimmter vulnerabler Gruppen und in akuten regionalen Fällen eingesetzt. Angaben zum Rückbau des Impfzentrums machte der Landkreis Helmstedt nicht.


Leitung des Impfzentrums auch in den Impfteams


In Peine ist das Impfzentrum bereits zurückgebaut. Die Übergabe an den Eigentümer erfolgte am gestrigen Donnerstag. Der Landkreis Peine baut zwei Impfteams auf, je mit einer Personalstärke von acht Personen. Hinzu kommen Ärzte, die Impfungen generell zwingend begleiten müssen. Den Übergang zwischen Impfzentrum und kommunalen Impfteams beschreibt Landkreissprecher Fabian Laaß als reibungslos, "da die Organisation der mobilen Impfteams größtenteils durch das Personal, welches bereits die Leitung des Impfzentrums innehatte, durchgeführt wird, sodass hier auf die Vorerfahrungen zurückgegriffen werden kann." Die Einsatzbereitschaft soll bereits in den ersten beiden Oktoberwochen sichergestellt sein.


Planungen für Einsätze bereits begonnen


Das Impfzentrum Salzgitter plant etwa zwei Wochen für den Rückbau. Jedoch sei nach Angaben der Stadt Salzgiiter diesbezüglich kein Zeitdruck vorhanden, da die Liegenschaft weiterhin in kommunaler Nutzung verbleibt. Der Rückbau des Impfzentrums und der Aufbau der mobilen Impfteams erfolge parallel. Laut Stadtsprecher Martin Neumann würden sich daraus sogar positive Effekte ergeben: "Teile des Personals des Impfzentrums werden auch in den mobilen Impfteams tätig sein werden und müssen somit nicht extra geschult werden." In Salzgitter seien zwei Impfteams vorgesehen, die jeweils aus zehn Mitgliedern bestehen. Auch die Vorplanungen für mögliche Einsätze der Impfteams hätten bereits begonnen. "Erste Einsätze werden voraussichtlich ab Mitte Oktober erfolgen. Die mobilen Impfteams werden flankierend überall dort Impfungen verabreichen, wo mit einem niedrigschwelligen Impfangebot dazu beigetragen werden kann, der mangelnden Impfbereitschaft entgegenzuwirken. Zum Beispiel in Alten- und Pflegeheimen, in Wohnquartieren oder an Schulen.

In Wolfenbüttel sind noch Fragen zu klären


In Wolfenbüttel soll das Impfzentrum bis zum 10. Oktober vollständig abgebaut sein. Einen genauen Termin zur Einsatzbereitschaft der Impfteams nennt der Landkreis Wolfenbüttel aber nicht: "Sobald letzte Fragen zur technischen Ausstattung und zur Impfstoffbereitstellung geklärt sind, können die mobilen Impfteams starten."

Die Stadt Wolfsburg veröffentlichte bereits am Montag eine Pressemitteilung über ihre Pläne für Impfteams. Der Landkreis Gifhorn hat auf unsere Anfrage bislang nicht geantwortet.


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