Berlin. Wenn die bisherige Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht mit einer eigenen Partei antritt, kann dies die politische Landschaft nachhaltig verändern. Das berichtet "Bild" (Dienstagausgabe).
Die neue Partei käme laut dem Meinungsforschungsinstitut Insa aus dem Stand auf zwölf Prozent, wie eine speziell gestellte "Sonntagsfrage" unter Einbeziehung einer Wagenknecht-Partei ergab: Jeder dritte bisherige Linke-Wähler (32 Prozent) will die Wagenknecht-Partei wählen und jeder siebte bisherige Wähler der AfD (14 Prozent). Jeder vierte Wähler einer Wagenknecht-Partei hat bisher die AfD gewählt, jeder achte Wähler einer Wagenknecht-Partei hat bisher für die Linke gestimmt. Jeder fünfte Wagenknecht-Wähler würde sonst nicht wählen oder wüsste nicht, wen er wählen würde. Insa-Chef Hermann Binkert: "Eine Wagenknecht-Partei verändert die politische Landschaft. Bisherige Koalitionsmöglichkeiten, wie ein Jamaika-Bündnis, hätten keine parlamentarische Mehrheit mehr. Die Ampel plus Wagenknecht käme dagegen auf eine knappe parlamentarische Mehrheit. Die Linke scheitert an der Fünf-Prozent-Hürde. Auch für die FDP wird es eng. Eine Wagenknecht-Partei ist stimmenmäßig bereits auf Augenhöhe mit Bündnis90/Die Grünen. Ein zweistelliges Ergebnis für das Bündnis Sahra Wagenknecht schon bei der Europawahl scheint möglich."
Für den Insa-Meinungstrend im Auftrag von "Bild" wurden vom 20. bis zum 23. Oktober 2023 insgesamt 2.004 Bürger befragt.
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