Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Mehr als jeder zweite Deutsche will auch nach einem Auslaufen der Maskenpflicht weiter Maske tragen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA für die "Bild am Sonntag".
Demnach geben 52 Prozent der Befragten an, auch ohne Pflicht an der Maske festzuhalten (41 Prozent wollen das nicht), davon 79 Prozent im öffentlichen Nahverkehr, 76 Prozent im Einzelhandel, 66 Prozent im Fernverkehr, 51 Prozent bei körpernahen Dienstleistungen, 39 Prozent in Kultureinrichtungen, 23 Prozent in der Gastronomie und 22 Prozent bei der Arbeit. Eine Mehrheit ist zudem dafür, dass die Maskenpflicht auch über den 20. März hinaus beibehalten wird. 59 Prozent wollen die Maskenpflicht weiter im öffentlichen Nahverkehr, 51 Prozent für den Fernverkehr und 47 Prozent für den Einzelhandel.
Koalition ist uneins
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hält auch eine Maskenpflicht an Schulen weiterhin für nötig. "Ich würde es begrüßen, wenn an Schulen - und auch sonst - noch weiter Masken getragen würden", sagte Spiegel der "Bild am Sonntag". Ein Datum, wann die Maskenpflicht wegfallen kann, konnte die Ministerin nicht nennen: "Wir müssen abwarten, wie der Herbst aussehen wird und ob wir dann immer noch Maske tragen müssen." Widerspruch erntet die Ministerin vom Koalitionspartner FDP. Deren gesundheitspolitische Sprecherin Christine Aschenberg-Dugnus erklärte BamS, grundsätzlich "sollte es in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen liegen, wo und inwieweit man im Alltag eine Maske trägt. Gerade für Kinder ist es wichtig, dass sie ihren Alltag auch ohne Maske bestreiten können."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert unterdessen die Bundesregierung auf, zügig die Grundlagen für eine Verlängerung der Maskenpflicht zu schaffen. "Die Ampel ist gefordert, dass wir Corona nicht völlig schutzlos ausgeliefert werden. Wir brauchen eine gesetzliche Grundlage, die das Tragen von Masken und Testen weiterhin möglich macht", so Söder zur "Bild am Sonntag" .Vor allem für die Schulen sei das nötig: "Nur mit Tests und Masken erreichen wir für unsere Schüler die nötige Sicherheit im Präsenzunterricht." Nötig seien auch "bundesweit einheitliche Masken-Regeln im Fernverkehr". Für die "Bild am Sonntag" hat das Meinungsforschungsinstitut INSA 1.003 Menschen am 18 Februar befragt.
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